Paßt schön auf!

  • #1

    Das wir eine gefährliche Tätigkeit ausführen ist ja nix neues. Die meisten haben das irgendwo im Hinterkopf. Wir hoffen alle, dass uns selbst nix geschieht. Trotzdem passieren Unfälle. Ich schreiben diese Zeilen, weil ich es aus gegebenem Anlass wichtig finde darauf hinzuweisen sehr achtsam für das zu sein, was ihr auf und mit dem Moped macht.
    Vorgestern war ich mit einem guten Freund, der ein ziemlich erfahrener Motorradfahrer ist und mit dem ich schon oft unterwegs war im Sauerland unterwegs. Ihr fuhr vorne und überholte einen Sattelzug. Mein Freund wollte das selbe, verlor die Kontrolle über sein Motorrad und wurde vom Auflieger überrollt. Ich denke er hat viel Glück gehabt, weil er noch lebt, aber es wird viele Monate wenn nicht Jahre dauern, bis er körperlich wieder auf dem Stand ist, auf dem er vor dem Unfall war.
    Ich möchte niemandem die Freude an der Ausübung des Hobbies/der Leidenschaft vermiesen. Ich habe mich gestern und vorgestern auf mein Motorrad gesetzt, nicht nur, weil es mein einziges Kraftfahrzeug ist, sondern auch um zu sehen, was dieser Unfall mit mir gemacht hat. Zwar bin ich sehr traurig über das was geschehen ist, aber ich habe nach wie vor Freude am Motorrad fahren.
    Versucht, so gut es euch möglich ist, eine klare Birne zu behalten und eine realistische Sicht auf die Situation, in der ihr euch gerade befindet und baut, sofern ihr euch im öffentlichen Strassenverkehr und nicht auf einer Rennveranstaltung befindet, Reserven ein. Das ist das, worauf ihr Einfluss habt.
    Ich würde mich freuen, wenn ihr meinen Freund in eure Gebete mit einschließen würdet.



    Stoppelhopser

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen.

  • #3

    Das ist sehr bedauerlich und es bleibt nur dem Kumpel von Olaf für dessen Genesung das Beste zu wünschen und zu hoffen, dass wieder alles gut wird, worauf man im Leben immer zuversichtlich und in positiver Erwartung sein sollte.


    Die Schattenseiten des Motorradfahrens sind ja bekannt und von daher müsste man es lassen, aber das wäre bei vielen anderen Dingen, denen sich viele Leute mit Freude und Leidenschaft widmen genau so.


    Klar ist es selbstverständlich, dass man versucht, möglichst auf sich und natürlich auch andere auf zu passen, aber ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass die gefährlichsten Situationen oft dem unverständlichen und rücksichtslosen Fehlverhalten anderer entspringen. Das ist ein Punkt, den im Auge zu behalten für mich mindestens genauso wichtig erscheint, wie das eigene Verhalten, das man natürlich in jedem Fall beeinflussen kann und sollte, aber vielleicht auch nicht immer, weil selbst alltägliche Verkehrssituationen einen Unfall nach sich ziehen können, wie das Beispiel des Kumpels von Olaf zeigt.


    Alles Gute und die besten Genesungswünsche für den Kumpel von Olaf und natürlich viel Kraft und Zuversicht für Olaf in dieser schweren Situation.


    Gruß


    Thomas

  • #4

    Vielen Dank für die lieben Wünsche. Sie haben wohl geholfen. Ich habe gerade erfahren dass sie ihn aus dem künstlichen Koma geholt haben. Er ist ansprechbar, wird wieder gehen können und auch seine geliebte Posaune spielen können. Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg, aber ich wollte euch die guten Neuigkeiten nicht vorenthalten.


    Wieder entspanntere Grüßé
    Stoppelhopser

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen.

  • #5

    Super Olaf, sehr erfreulich und schön zu hören, dass es Deinem Kumpel besser geht. Alles Gute für Dich und vor allem ihm für die weitere Genesung. Im Mitgefühl für andere zeigt sich wahre menschliche Größe. Allergrößter Respekt dafür.


    Gruß


    Thomas

  • #6

    Erstmal Alles Gute deinem Kollegen, Olaf!!!
    Auf das er wieder vollständig gesund wird.


    Oftmals sind es Fehler der anderen Verkehrsteilnehmer und genauso oft wohl auch eigene Fehleinschätzung der Situation.
    Beides kann JEDEM passieren, egal wie lange man schon Motorrad fährt und wie erfahren man ist. Fehler passieren. Und man kann nur versuchen,
    die Anzahl der Fehler zu minimieren, indem man einen klaren Kopf behält. Sich selbst und seine Fahrweise immer wieder reflektiert.


    Denn jeder kennt das, wenn er nach einer Tour nach Hause kommt und über den Tag nachdenkt; da gibt es immer wieder Situationen , wo man im nachhinein denkt: oh man, das hätte auch ins Auge gehen können.


    Fehler erkennen, ist das Eine. Daraus zu lernen, das Andere!
    Wenn ich eine Sache 30 Jahre lang mache und meine Fehler zwar erkenne , daraus aber nicht lerne, bin ich immer noch genauso schlecht darin, wie am Anfang. "Erfahren" bin ich nur, wenn ich über die Zeit lerne. Das gilt für's Motorradfahren ganz besonders!


    Und nie vergessen: immer mit dem "worst case" rechnen und für die anderen Verkehrsteilnehmer mitdenken.
    Die machen auch Fehler.


    In diesem Sinne: passt auf euch auf, denkt an euch und eure Liebsten. Die warten zu Hause!

  • #7

    Zumal man sich immer bewusst machen muss, dass man nie "alles schon mal gesehen und erlebt" hat.
    Das glaubt man gerne von sich selbst und redet man sich selbst nur zu gerne ein, aber dem ist nicht so.
    Auch mir ist vor ein paar Wochenenden nach 30Jahren am Bike wieder was passiert, echt das war neu.
    Der Asphalt in der Kurve war geschmolzen. Kein Scheiß.
    Ich kannte die Kurve, ich wusste, dass sie wie ein Fleckerlteppich asphaltiert war, also mehrere Übergänge
    von verschiedenen Asphaltmischungen. ich wusste auch, dass da gerne mal ein paar "Brösel" Rollsplitt
    lagen.
    Wusste ich alles.
    Aber dass an diesen besagten extrem heißen Tag, das Bitumen im Asphalt aufgeschmolzen ist und wie ein heißer
    Schmierfilm an der Oberfläche geschwommen ist, das war neu.


    Rückblickend eigentlich zum lachen. Wer rechnet denn mit sowas?


    Ich war mal mit der Dicken, der 1700Vmax unterwegs, in der Kurve begann die Dicke auf einmal wegzuschmieren.
    Ich war von Situation so überrascht und erschrocken, dass ich völlig falsch reagiert habe.
    Habe die Mühle nur noch aufgerichtet und mit dem Schotterbankett vor Augen versucht so sanft wie möglich
    abzubremsen. Dabei im Schreck fast auf das Auskuppeln vergessen.


    Mit einem letzten "Motorrülpser" habe ich den Bock dann seitlich am linken Auspufftopf am abschüssigen
    Schotterbankett zum Stehen gebracht.
    Außer ein paar Kratzer am Topf und am Motordeckel, alles schon wieder getauscht und gut, ist nix passiert.
    4 Leute waren notwendig um die Dicke aus dieser ungünstigen Position zu befreien.


    Außer einem Schrecken und ein paar Hunnies für die Austauschteile ist also nichts weiter passiert.


    Aber da kannst' mal wieder sehen, man hat nie alles erlebt.


    Echt ein Wahnsinn. An so extrem heißen Tagen, kommen diverse Pfuschereien erst richtig zum Vorschein.
    Ich habe vom geschmolzenen Asphalt eine durchgehende Spur raus in das Bankett gezogen.
    Und sogar diese Spur war noch weich und leicht flüssig-klebrig. Unfassbar eigentlich.


    Also Leute, IMMER aufpassen als wäre es das erste Mal. Denn früher oder später kommt eine Situation auf euch
    zu die erlebt ihr zum ersten Mal.


    nette Grüße, Wolfgang

  • #8

    Hallo Olaf,


    danke für deine mahnenden Worte.
    Ich werde daran denken, wenn mich mal wieder der Hafer sticht.
    Wenn man im Fluss und der Kopf im A-Modus ist, kann einem (mir) nach einer Weile leicht
    mal die Vernunft für ein, zwei Sekunden abhanden kommen. XSR fahren ist ja auch zu geil.
    Da muss ich an mir arbeiten, denn das sollte nie passieren.
    Dein Beitrag wird mir dabei helfen!


    Dein Freund scheint noch grosses Glück im Unglück gehabt zu haben, wenn man das so nennen kann.
    Ich wünsche ihm, daß er sich schnell erholt und keine Folgen zurück bleiben.

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!