Zwar führen viele Wege nach Rom, aber:
Aus gg. Anlass
- Zitat: "... kannst die Kette getrost drauf lassen bis das Ende vom Nachstellmechanismus erreicht ist...." -
mache ich hier meine Ansicht öffentlich zugänglich.
Kettenhersteller berechnen die Lebensdauer recht exakt und geben sie mit der (sg. weil nur bildlich gemeinten) Kettenlängung an.
Über die folgenden Grenzen könnte man sicher endlos diskutieren:
Bis zu etwa 1% Längung ist alles in Ordnung.
Bei etwa 1,5% Längung sollte die Kette ausgetauscht werden, aber die Ritzel sind vermutlich noch unbeschädigt.
Bei etwa 2,0% Längung sind vermutlich Kette und Ritzel beschädigt.
Quellen: Iwis-Masterhandbuch, FB-Staplerketten, FB-Flyerketten
Im WHB gibt Yamaha für die originale DID525V10 ein "15-link length limit" von 239.3mm an. - Was ebenfalls für jede andere Kette mit demselben P gelten sollte.
Da (m)eine Schiebelehre (heute Messschieber - ist aber dasselbe ) bis 140mm geht, verwende ich folgende Überlegung:
Messung Innenbacken über möglichst viele, bei mir neun Glieder / Innenseite der Rollen. Die Aussenbacken gehen nicht sauber rein.
L,max = V,G * n * P + P - d1
L,max : höchstzulässige, gemessene Gesamtlänge über n Glieder
V,G : Grenzverschleiß, ich setze üblicherweise 1,5%, also den Faktor 1,015 ein.
n : Anzahl Innenlaschen, innerhalb der Messbacken
P siehe DID Kettenteilung Info, bzw. als Kopie hier.
d1 : Rollendurchmesser
Bei der aktuellen - bzw. in Motorrädern meist verwendeten - Kette beträgt die Teilung P 15,88mm, der Rollendurchmesser ist mit 10,16mm angegeben.
PS: Über bisher (fast, ich kannte das natürlich bei Km=0 noch nicht) 350kkm bin ich damit gut gefahren.