Und genau darin liegt der Denkfehler. Man weiß aus der Verhaltenspsychologie ziemlich genau, wann Menschen ihr Verhalten ändern. Und das tun sie meistens nur, wenn sie tief emotional erschüttert werden oder Angst vor immensen Strafen haben. In der Sanktionsforschung spricht man da von retrospektiven und prospektiven Strafen. Meiner Meinung nach haben das nur die Schweizer verstanden: Die Strafen in der Schweiz sind so hoch, dass sich so gut wie keiner traut, gegen bspw. Geschwindigkeitsbeschränkungen zu verstoßen. Und wer es einmal getan hat, macht es nie wieder.
Was passiert denn, wenn der DB-Killer "rausgefallen" ist? Im Grunde nicht viel. Geldbuse prozentual ans Gehalt koppeln, dann trifft es auch die Topverdiener. DB-Killer nicht drin oder unzulässiger Auspuff und dadurch zu laut? Führerschein weg, hohe Geldstrafe, ...
Von selbst ändert sich da nichts und die Mopedhersteller schöpfen den gesetzlichen Rahmen bis in den Grenzbereich aus. Der Kunde schreit ja schließlich nach möglichst lauten Fahrzeugen.
Und das ist kein Argument. Vollkommen egal, ob es kaum Autos gibt. Die wenigen, die es gibt, stören die Anwohner genauso wie die zu lauten Motorräder. Also gehören sie auch in das Fahrverbot.