Tipps beim Öhlins-Federbein STX 46 YA335

  • #11

    Ich habe die Schraube unterhalb der Sitzbank gewählt und an der Außenflanke vom Reifen einen Kreidepunkt gemacht.


    Ich versuche morgen Mal mehr zu spannen und zu messen

  • #12

    Die von dir aufgeführten Vorgaben zu den Negativfederwegen von Öhlins kannst du getrost ignorieren. Die sind eher was für die Rennstrecke. Öhlins schreibt selbst, dass diese nur gelten, wenn keine Angaben in der jeweiligen Montageanleitung aufgeführt sind.


    Für das YA335 in einer XSR900/MT-09 hat Öhlins aber eigene Vorgaben in der Montageanleitung. Siehe hier auf der letzte Seite --> https://www.ohlins.eu/download…rrad-ya-335--00002005.pdf

    Öhlins empfiehlt für das YA335 bei der XSR900 6 mm (ohne Fahrer) und 36 mm (mit Fahrer).


    Wobei für die Landstraße auch ganz gut die allgemeine Faustregel herangezogen werden kann, die besagt, dass der Negativfederweg im belasteten Zustand mit Fahrer hinten wie vorne bis zu 1/3 des Gesamtfederwegs betragen darf. Das Federbein der XSR900 hat einen Gesamtfederweg von 130 mm. Wenn das YA335 für die XSR900 gefertigt wurde, dann hat es ebenfalls einen Gesamtfederweg von 130 mm. 1/3 wären dann 43,33 mm. Ein Negativfederweg von 42 mm wäre somit rein vom Wert noch absolut in Ordnung.

    Die Frage ist nur, ob dir das auch von der Fahrwerksgeometrie her zusagt, bzw. gehe ich davon aus, dass beim YA335 eine Veränderung der Federbasis auch Einfluss auf die Dämpfung hat, sprich mehr Federvorspannung = mehr Dämpfung.

  • #13

    Danke für deine Infos und Hinweise.

    Bin heute mit der Einstellung ein paar Runden gefahren, subjektiv federt es hinten weicher.


    Gefühlt vorne härter und weniger als hinten.

    Werde auf der nächsten Tour dies noch austesten

  • #14

    Hast du bei dir noch die Originalgabel verbaut?

  • #16

    doch, das mach schon einen großen Unterschied. Das Ansprechverhalten ändert sich durch die Progression der Federn und die Federraten passen besser. Vielleicht kannst du mal eine mit anderen Federn Probe fahren um dir einen Eindruck zu machen.

    Cu Mick
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    Ich fahr zur Hölle, braucht wer was?

  • #17

    Es kann einen großen Unterschied machen, aber muss nicht. Das hängt doch sehr stark vom Gewicht des Fahrers und dessen Vorlieben und Fahrstil ab. Wenn das Grundsetup der Originalgabel schon recht gut zum Fahrer passt, dann wäre der Unterschied doch eher gering. Aber ja, mit anderen Gabelöl, Federraten, Luftpolster, kann man bei Bedarf schon große Veränderungen an der Gabel vornehmen. Sobald man mit seinem Gewicht oder Fahrstil etwas von der Norm abweicht, ist es auf alle Fälle eine Option, wo es sich lohnt mal näher anzuschauen, da es auch echt nicht die Welt kostet.

  • #18

    ich schreibe das aus meiner eigenen Erfahrung und nicht als Hypothese. Die original Federn waren für meinen Fahrstil für die Tonne.

    Und meiner bisherigen Erfahrung nach bei mwird es alleine aufgrund der Progressivität, der Federrate und der anderen Viskosität des Öl´s immer einen großen Unterschied machen. Einfach mal ausprobieren.

    Cu Mick
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  • #19

    Mag ja sein, dass es nicht immer so war und von Yamaha irgendwann mal geändert wurde, aber bei meiner XSR900 Bj. 2019 waren z.B. in der Originalgabel progressive Federn verbaut. Lediglich die Federrate ist bei der XSR vom Werk aus doch eher etwas soft gewählt und war für mein Gewicht schon eine ganze Spur zu weich. Die Dämpfung hat eigentlich ganz gut gepasst. Nur bei kühleren Temperaturen unter 10 °C war die Gabel dann aufgrund der schlechteren Viskosität des Öls etwas überdämpft und hat beim sportlichen Anbremsen in Kurven auf Bodenunebenheiten etwas störrisch reagiert.


    Möglicherweise täusche ich mich ja, aber wenn ich das heranziehe, was du bisher hier im Forum zu Fahrwerken geschrieben hast, dann würde ich dich doch schon eher als jemanden sehen, der ein sehr sportlich abgestimmtes Fahrwerk bevorzugt. Sprich jemand der gerne sportlich ambitioniert in Kurven reinbremst und rausbeschleunigt. Ich meine, dass du irgendwann mal sogar geschrieben hast, dass du dein Fahrwerk auf 90 % Rennstrecke und 10 % Landstraße hast abstimmen lassen. Wenn man diesen Anspruch an ein Fahrwerk hat, dann wird man mit dem Serienfahrwerk definitiv nicht glücklich werden. Aber ich denke auch, dass ein Großteil der Motorradfahrer gar nicht diesen doch sehr sportlichen Ansatz verfolgt und dann mit so einem sportlich abgestimmten Fahrwerk nicht zwingend glücklich wird. Ein Teil der Leute wird damit wahrscheinlich sogar mehr Probleme bekommen als mit dem originalen Serienfahrwerk. Für diejenigen wären dann nicht nur die Kosten für neue Gabelfedern und -öl überschaubar, sondern auch der Benefit.

  • #20

    Qualität eines Fahrwerks definiere man nicht über Sportlichkeit, dann hätte ein Rolls Royce ja eher ein schlechtes Fahrwerk.

    Das macht also keinen Sinn, da Komfort auch ein Qualitätsmerkmal ist.


    Den Versuch das in diese sportliche Ecke zu drängen sehe ich eher rhetorisch als sachlich fundiert, denn das macht ja mal so gar keinen Sinn, da das nur die Abstimmung ist.


    Primär geht es um Sicherheit. Der Punkt ist, dass andere Federn auch einen höheren Komfort bieten können, ohne das Rsisko zu nehmen, dass durch die weichere Abstimmung beim Bremsen die Gabel auf den Bock geht, wie in manchen Tests kritisch zum Thema XSR Fahrwerk angemerkt. Zusätzlich der Aspekt, dass die Federn durch bessere Materialien und Beschichtungen "feinfüliger" und schneller reagieren und dadurch bei Unebenheiten weniger bockig sind oder springen.


    Eines der Hauptprobleme des original Fahrwerks, laut meinem Freundlichen, sei, dass es vorne und hinten unterschiedlich schnell ausfedere. Da mein Thema mit der Serie weniger das Anbremsen , als vielmehr der Kurvenausgang war, wo ich die Linie nicht halten konnte die ich gewählt hatte, war das für mich valide.
    Das war mit dem anderen Fahrwerk auch Geschichte, zusätzlich konnte ich wesentlich engere Linien wählen, und somit auch einen weiteren Gewinn an Sicherheitsreserve erschließen.


    Ich habe die nur für mich passende derzeitige Lösung gefunden, ob das die finale ist, schaun wer mal...

    Auch früher bei meinen vorherigen Motorrädern habe ich allerdings schon den Wert einer höher wertigen Fahrwerkskomponente, und seien es nur bessere Federn, schätzen gelernt, angefangen bei meinen Enduros und MXern.

    Cu Mick
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