Beiträge von Jubbes1815

    Hallo Aries, ich habe ca. 12 Stunden gebastelt, allerdings mit Anfertigen der Vorrichtungen und den vielem Nachdenken, was denn jetzt wie gemacht wird. Ich habe die Cartriges nicht ausgebaut, da ich nicht wusste, ob und wie das geht. Vielleicht hat es deshalb so lange gedauert. Man muss dann sehr oft die inneren Kolben bewegen und den Holm mal nach oben, dann wieder nach unten drehen, bis endlich der Kolben nur noch Luft pumpt.


    Thomas, wenn ich das für 300 EUR bei einer Werkstatt, die sich auskennt und das macht, bekommen hätte, hätte ich nicht selber gebastelt.


    So, heute scheint die Sonne bei über 10°, da steht eine Probefahrt an. Euch allen auch viele schnelle, sichere und komfortable Kilometer!

    So, Gentlemen, es ist vollbracht. Übrigens, warum mein Post mit dem überraschenden Fund von Wackelpeter im rechten Gabeholm nicht hier erscheint - keine Ahnung. Ich sehe ihn ganz normal.

    Also, kurz, ich hatte Wilbers 5 er Gabelöl gekauft und es über einen Pott mit 5mm Loch mit dem Öl in meiner Gabel (linker Holm) verglichen und ja, Wilbers 5er ist deutlich flüssiger als Yamaha 01er.

    Öl linker Holm getauscht, auf Höhe geachtet und wieder verschlossen. Achtung, im Reparaturhandbuch werden sowohl Füllmengen als auch Ölstandshöhen angegeben - die stimmen nicht überein. Habe auf Höhe geachtet, 175 mm Ölstand, sind weniger als die 444 cm3 Ölvolumen. Beim rechten Holm dann die Überraschung beim Ausschütten, wie geschildert. Mittlerweile ist mir klar, warum. Die Dämpfung ist nur im rechten Holm. Hinter dem Dämpferkolben ist auch noch Gabelöl, welches schwierig und langwierig abzutropfen ist. Mir egal, mich treibt keiner, aber bei der Werkstatt tickt der Stundensatz, da wird wohl hopplahopp gearbeitet. Wenn jetzt jemand ein anderes Öl einfüllt, und der Raum hinter dem Kolben ist noch voll altem Öl, kommt es zu Vermischung und manchmal, so, wie bei mir, zum Verdicken bis zu Wackelpeter.

    Ich habe wirklich so lange gefriemelt und den Kolben raus und wieder rein, bis alles alle war (ca. 45 min). Dann mit etwas Wilbers Öl aufgefüllt (nicht viel) und gespült, bis ich einigermaßen sicher war, dass kaum mehr Vorgängeröl im Holm war (nochmals 45 min). Dann wieder zusammen gebaut. Jetzt federt das Ding im Stand, so wie ich mir das vorstelle. Fahrprobe kommt morgen.


    Ausgangsanmerkung: Wer nicht eine recht gute Werkstatt hat und sich helfen kann (Drehbank, Schweißgerät, jede Menge Gewindestangen und anderen Kram) möge sich das bitte sehr sehr gut überlegen, ob er Hand selbst anlegen will. Es war eine S...erei, das Ölgepansche und ich habe mir verschiedene Hilfsmittel und eine feste Halterung selber gebastelt. Ohne diese und ohne viel, viel Zeit geht da nichts. Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Danke für eure Tipps, das war hilfreich. Allzeit gute Fahrt!

    Dienstag Abend, Fastnet um uns rum. Habe die Gabel ausgebaut, die Kappe losgeschraubt (vor dem Rausnehmen der Gabelholme sinnvollerweise). Dann habe ich den Holm an einem Haken an der Decke upside down befestigt und ein kleines 1-Liter Pöttchen druntergestellt und das Öl abgelassen. Da kamen 310 g Öl raus, was das in ml heißt, muss ich noch mit einer Spritze messen.


    Zum Viskositätsvergleich Yamaha 01 - Wilbers 5er. Ich habe einen Pott mit einem 5 mm Loch im Boden auf einen Auffangbehälter gestellt und die 310 g (soll wohl original Yamaha sein) durchlaufen lassen. Die Zeit betrug 2 min 36 sec. Dann habe ich 310 g Wilbers Gabelöl 5er durch denselben Behälter mit demselben Loch laufen lassen, siehe da, die Zeit betrug 1 min 30 sec. Ergo: Das Wilbers Öl ist deutlich flüssiger.


    Jetzt kommt der Clou. Habe den rechte Gabelholm ebenfalls an der Decke aufgehangen und auslaufen lassen. Da kam Pudding raus! Das Öl war geliert. Seltsam! Naja, nur wer sich in die Niederungen der Praxis begibt, erlebt Abenteuer. Das diese Schmiere sich dem Einfedern in den Weg stellt, ist kein Wunder!


    Frage an die Spezialisten: Hat jemand Erfahrung, ob der Gabelholm komplett leerläuft, wenn man die Federn drin lässt, also gar nichts an den Innereien macht, nur kopfüber auslaufen lassen? Eigentlich müsste das der Fall sein, wenn das Öl eine Dichte von 0,856 (Siehe hier: https://www.baumannoil.de/eni-fork-sae-10w) hat, wären nur ca. 360 ml im Holm gewesen. Sollten die Holme Kopfüber leer laufen, würde ich mir jede Menge Arbeit sparen. Danke für eure Erfahrung.

    Vielen Dank für die vielen Kommentare und Erfahrungen. Aries, ich sehe die Zusammenhänge ähnlich, Öl (5er) ist beschafft. Ich hoffe, dass das Yamaha Gabelöl No. 1 eine 10er Viskosität hat, dann hätte ich mit dem Wilbers-5er einen richtigen Schritt unternommen in Richtung dünnflüssiger. Muss ich durch einen Durchfluss-Versuch noch überprüfen.

    Ich fahre den Michelin Road 6 mit den vorgeschriebenen 2,9 bar, ist so gut wie neu. Hatte mal kurzzeitig auf 2,6 reduziert, hat nichts gebracht und dann gleich wieder auf den Sollwert erhöht. Ständer für das Hinterrad ist gebaut, jetzt muss ich mich nur ans Basteln geben. Bei dem zitierten Restfederweg war keine Notbremsung dabei. Ich kann wohl in 2-3 Wochen berichten, wie es gegangen ist und was es gebracht hat.


    Irgendwo habe ich gelesen, dass man durch Veränderung des Luftvolumens die Federeigenschaft der Gabel verändern kann. Es wurden Minimal- und Maximal-Werte für den Ölstand genannt. Leider finde ich diese Ausführungen nicht mehr. Wer kennt sich aus?

    Allzeit gute Fahrt!

    Danke, Jungs. Immer interessant, andere Meinungen zu hören!

    Mick, wie kommen 80 - 90 EUR für progressive Federn und Öl zusammen? ich finde diese bei Louis für 150 EUR und das Öl kostet noch einmal 25 EUR. Welche Quellen hast Du da benutzt?

    Hallo Aries, ich fahre die RN43 von 2020. Ich möchte den Fahr-Komfort erhöhen. Bei Überfahren eines Kanaldeckels entstehen m.E. zu große Schläge von Seiten der Gabel. Insbesondere, da ich mal die MT 09 SP gefahren habe mit Öhlins Fahrwerk, da gab es auf einmal keine Kanaldeckel mehr auf den Straßen. Liege ich falsch, dass, wenn die Gabel (etwas) zu stark dämpft, der Federweg dann kleiner ist? Die Frage nach der aktuellen Ausnutzung muss ich später beantworten, dann wirklich gemessen. Ich hatte vor meinem Post gesehen, dass noch ca. 30 - 40 mm Chrom unter dem Kabelbinder war (ohne Vollbremsung). Werde berichten.

    Hallo Thomas, ich wiege mit Kombi und Helm ca. 85 kg. Federvorspannung ist auf niedrigste Stufe, Dämpfung offen. Ich bin kein Speedfan und suche eher Komfort. So ist meine Logik: die blöden Kanaldeckel erzeugen doch Hochgeschwindigkeits-Einfedern und der Einfedervorgang wird stark von der Viskosität des Öls bestimmt. Da müsste dünnflüssigeres Öl doch etwas bringen - oder liege ich da falsch?

    Meine Frage: muss man die Gabel auseinander bauen, wie im Handbuch beschrieben, inclusive Federausbau, um das Öl zu wechseln oder läuft das Öl auch schon so raus, wenn man die Kappe abschraubt und den Holm umdreht?

    Allzeit gute Fahrt mit dem aufregendsten Motorrad dieser Erde!

    Grüße, Jobst

    eine Frage an die Experten. Meine XSR ist von Seiten der Gabel etwas bockig. Habe mit Hilfe eines Kabelbinders festgestellt, dass der Federweg vorne bei weitem nicht ausgenutzt wird. Bringt dünnflüssigeres Gabelöl etwas?

    Danke für Antworten!