Beiträge von Onkel Jimbo

    Im Grunde gehört erst mal alles gereinigt was mit der Gemischaufbereitung und Verarbeitung zu tun hat. Das heißt:


    -Luftfilterkasten und Einsatz

    -Drosselklappen und Gehäuse

    -Zündkerze

    -Lambdasonde


    Wenn diese Punkte abgearbeitet sind und sich immer noch kein runder Motorlauf einstellt bleibt sowieso nur der Gang zur Werkstatt.

    Mitnichten Thomas, da die DKW läuft und ich sonst keine Arbeit habe, dachte ich es wäre mal wieder Zeit für einen Heckumbau. Ein schmales Rücklicht hab ich schon gefunden. Wird später alles mit einem Zeitaufwand von 10 min zu wechseln sein.

    Vielen Dank für das Feedback :icon-razz: Letzte Woche hat Motorrad sein Kennzeichen bekommen. Ihr hättet mal die Gesichter in der Zulassungsstelle sehen sollen als ich einen Fahrzeugbrief von 1935 vorgelegt habe :lachen: Selbst der Stellenleiter war erst mal überfordert. Da aber die Papiere sauber und Besitznachweise vorhanden waren, stand der Zulassung nichts mehr im Wege. Nach der Montage des Kennzeichens eine kleine Probefahrt gemacht und nach 20 Km stehen geblieben. Was war passiert? Der Regler arbeitet nicht und somit ernährt sich die Zündung von der Batterie bis diese leer ist. Das war direkt der Anlass eine elektronische 12V Vape Zündung zu bestellen. Bevor ich sinnlos Geld in den Regler investiere, hab ich mit der Vape eine Baustelle weniger und der Umbau ist praktisch unsichtbar. Außerdem werde ich die originalen Kegel-Radlager gegen DIN Kugellager tauschen. Damit hat man länger Ruhe denn die original Teile sind jetzt schon rar.

    Es ist vollbracht. Die DKW ist wieder voll funktionstüchtig und bereit zur Zulassung. Die Kupplung habe ich von Kork- auf Reibscheiben umgebaut um die Lebensdauer zu erhöhen. Das Getriebe hat seine Fließfettfüllung bekommen, die Beleuchtung tut trotz 6V ihren Dienst und der Zündzeitpunkt wurde auf Anhieb perfekt getroffen. Heute hat sie ihr Vollgutachten von der Dekra bekommen welches mit 108€ recht günstig über die Bühne ging. Nächste Woche steht noch der Gang zur Zulassungsstelle an. Kleinere Arbeiten wie Embleme und vorderes Kennzeichen werden in nächster Zeit noch erledigt. Hinter mir liegen knapp 6 Monate Arbeit welche sich aber auch wie eine Zeitreise anfühlte, genauso wie das fahren. Bei so einem alten Eisen kann man natürlich nicht die Zuverlässigkeit unserer XSR erwarten aber das haucht dem ganzen auch eine gewisse Seele ein. Zu guter Letzt gibts vom Klang noch eine Kostprobe.

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    Nach 3 Wochen intesiver Arbeit steht sie jetzt (gemessen am Alter) super da. Den Kabelbaum hab ich auch durchgeklingelt und ist in Ordnung. Jetzt müssen nur noch die Soziusfussrasten aufgearbeitet und ein Typenschild für das vordere Schutzblech angefertigt werden, dann sind zumindest die Blecharbeiten abgeschlossen. Sie gefällt mir ohne den Soziussitz richtig gut und ich denke den werde ich nur drauf machen wenn mal jemand mitfährt. Sind eh nur 3 Schrauben zum befestigen.

    Hier ist mal ein kleiner Bericht zum Zwischenstand. So ein altes Motorrad zu regenerieren kann eine interessante und auch witzige Erfahrung sein aber dazu gleich mehr. Ich hab einen überholten Motor einer DKW KS aufgetrieben (Nachfolgemodell mit identischen Motor und leichten Verbesserungen). Dieser wurde letztes Wochenende eingebaut. Der Originalmotor muss geöffnet werden. Da gibts einen Defekt im Getriebe. Der Lenkkopf bzw. das Lager war so locker das glücklicherweise das versteinerte Fett verhindert hat das Kugeln verloren gehen. Außerdem war der Lenkkopf falsch zusammen gebaut. Insgesamt merkt man dass an dem Motorrad einiges gepfuscht wurde so das es gerade fahren kann, naja war eben tiefste DDR Zeit als da das letzte Mal geschraubt wurde.


    Als Vorteilhaft erwies sich der DKW Ersatzteilkatalog da hier zumindest jedes Originalteil bildlich und tabellarisch dargestellt ist. So konnte ich nach und nach fehlende Teile auftreiben. Zur Zeit ist der Lenkkopf gereinigt, gefettet und original zusammen gebaut. Achsen, Radlager regeneriert, neue Reifen und Schläuche, Scheinwerfer komplettiert, Rücklicht Instandgesetzt, Fussrastenanlage und Ständer restauriert, Auspuffe geschweißt und ausgebeult und ausgebrannt.


    Was noch ansteht ist die Überprüfung der Elektrik und Reinigung des Tanks und Vergasers. Dann dürfte einem Start nichts mehr im Wege stehen. Übrigens, bei der Begutachtung des Tanks war ich positiv überrascht. Da drin ist null Rost. Damals hatte der Sprit wohl nur 70 Octan aber keinen Bioanteil ^^ Witzig war die Öffnung des Spulenkastens. Unten links sitzt normalerweise eine 40 A Schmelzsicherung. Hier hat jemand einfach eine Kupfermünze zu einem Dreieck gesägt und als "Sicherung" verwendet (Bild 2). Sehr originell :D

    Die Modifikation des OEM Auspuffs ist zumindest finanziell die beste Entscheidung. Ich habe meinen modifizierten ESD neben einer XSR900 mit Akrapovic Racing Line Auspuff gehabt und was soll ich sagen..der Klang ist identisch..nur über 1000€ günstiger. Dass die meisten Zubehöranlagen Leistung fressen ist kein Geheimnis und liegt vor allem am anderen Rohr-Querschnitt und Auspuffvolumen.