Hier ist mal ein kleiner Bericht zum Zwischenstand. So ein altes Motorrad zu regenerieren kann eine interessante und auch witzige Erfahrung sein aber dazu gleich mehr. Ich hab einen überholten Motor einer DKW KS aufgetrieben (Nachfolgemodell mit identischen Motor und leichten Verbesserungen). Dieser wurde letztes Wochenende eingebaut. Der Originalmotor muss geöffnet werden. Da gibts einen Defekt im Getriebe. Der Lenkkopf bzw. das Lager war so locker das glücklicherweise das versteinerte Fett verhindert hat das Kugeln verloren gehen. Außerdem war der Lenkkopf falsch zusammen gebaut. Insgesamt merkt man dass an dem Motorrad einiges gepfuscht wurde so das es gerade fahren kann, naja war eben tiefste DDR Zeit als da das letzte Mal geschraubt wurde.
Als Vorteilhaft erwies sich der DKW Ersatzteilkatalog da hier zumindest jedes Originalteil bildlich und tabellarisch dargestellt ist. So konnte ich nach und nach fehlende Teile auftreiben. Zur Zeit ist der Lenkkopf gereinigt, gefettet und original zusammen gebaut. Achsen, Radlager regeneriert, neue Reifen und Schläuche, Scheinwerfer komplettiert, Rücklicht Instandgesetzt, Fussrastenanlage und Ständer restauriert, Auspuffe geschweißt und ausgebeult und ausgebrannt.
Was noch ansteht ist die Überprüfung der Elektrik und Reinigung des Tanks und Vergasers. Dann dürfte einem Start nichts mehr im Wege stehen. Übrigens, bei der Begutachtung des Tanks war ich positiv überrascht. Da drin ist null Rost. Damals hatte der Sprit wohl nur 70 Octan aber keinen Bioanteil Witzig war die Öffnung des Spulenkastens. Unten links sitzt normalerweise eine 40 A Schmelzsicherung. Hier hat jemand einfach eine Kupfermünze zu einem Dreieck gesägt und als "Sicherung" verwendet (Bild 2). Sehr originell