TEIL 3
Nachteile:
Ja, die gibt es auch. Auf Grund des hohen Preises lasse ich die Weste sicher nicht, bei einem Stopp am Motorradtreffpunkt, auf meiner Maschine liegen. Zum Ausziehen und dann rumzuschleppen, ist die Weste zu unhandlich. Und ein abschließbares TopCase auf meiner XSR? Ein absolutes NoGo! Also läuft man notgedrungen bei warmen Wetter mit der Weste (u. Jacke) rum und schwitzt…
Die App: Eine einzige Katastrophe (siehe Playstore Bewertungen). Und dabei habe ich noch Glück. Die App verbindet sich bei mir zumindest ordnungsgemäß mit der Weste und ich kann Akkustand, sowie die Bereitschaft der Weste überprüfen. Aber wehe man möchte ein Update machen. Es hat bei mir genau 1x funktioniert. Danach rödelt sich das Ding den Hintern ab und bleibt bei 1% Fortschritt hängen. Naja, vielleicht schmeißt Alpinestars ihren Programmierer irgendwann noch raus und ersetzt ihn durch jemanden, der Ahnung hat. So ist das jedenfalls blamabel. Anzeigen lassen kann man sich die Touren die man gefahren ist. Der Weg wird per GPS abgegriffen und gespeichert. In der App kann man sich diesen auf einer Karte anzeigen lassen. Dieses funktioniert zumindest, bringt mir aber nicht unbedingt einen großen Mehrwert.
Wartung: Alle 2 Jahre muss die Weste an Alpinstars eingeschickt werden. Zumindest aktuell noch. Geplant ist, dass die Händler geschult werden und die Inspektion somit von Louis & Co. durchgeführt werden können. Das soll dann rund 20 Min. dauern und man soll drauf warten können (warten wir’s ab). Das Ganze geht für 10 Jahre, was 5 Inspektionen entspricht. Danach ist die Weste zu alt und es wird keine Inspektion mehr angeboten. Doch in 10 Jahren fahre ich wahrscheinlich eher meine Enkel im Kinderwagen spazieren. Dafür brauche ich dann keine Airbagweste mehr. Mal abgesehen davon, dass dann die Technik eh völlig überholt ist. Die Kosten pro Inspektion liegen bei € 200,00 zzgl. Versandkosten. Ist das jetzt aber ein wirklicher Nachteil? Keine Ahnung. € 100 pro Jahr sind erstmal viel, ja. Aber € 8,33/Monat dafür, dass sichergestellt wird, dass die Weste auch funktioniert wenn ich sie mal brauche, finde zumindest ich in Ordnung (insbesondere wenn man dieses mal ins Verhältnis setzt, was man monatlich für seinen Mobilfunkvertrag und Handy mit den neuesten Gimmicks ausgibt). Aber das mag jeder anders bewerten…
Vertrauen: Fakt ist, man muss schon in die Technik vertrauen. Keiner kann garantieren, ob die Weste wirklich auslöst, wenn man es braucht. Unabhängige Tests wären hilfreich. Gibt es bis dato aber nicht und wird es aus Kostengründen wahrscheinlich auch so schnell nicht geben. Doch im Auto gibt es mittlerweile ebenfalls viele elektronische Helferlein, auf die man sich verlässt. Warum dann nicht auch in die Weste vertrauen? Im Worstcase Szenario habe ich zumindest genauso viel Schutz wie ohne Weste. Uns wenn sie auslöst und mir meinen (knackigen) Hintern rettet, werde ich dankbar sein, dass ich das Vertrauen in die Weste gesetzt habe. Als Motorradfahrer denkt man grundsätzlich positiv. Sonst würde man sich gar nicht erst auf den Bock setzten. Warum also hierbei nicht auch?
FAZIT:
Keines. Außer vielleicht, dass ich die Anschaffung für mich nicht bereut habe. Es ist halt alles absolut subjektiv. Von der Bewertung der Notwendigkeit, über das Vertrauen, bis hin zum Komfort. Also macht was ihr wollt, aber mir keine Vorwürfe, dass ich vielleicht Eure Zeit verschwendet habe. 😉 Denn ich habe Urlaub und kann nicht fahren weil es regnet 😣. Also musste ich meine Zeit notgedrungen weniger sinnvoll verbringen…