Fahrwerksoptimierung für XSR 900 - Wilbers, Öhlins (und andere Marken)

  • #181

    Sehr gut erklärt und die Zusammenhänge dargestellt. Ich fahre auch den Power 5 und der funktioniert mit meinem Fahrwerk (Mupo vorne und Öhlins hinten jeweils ohne High-und Low Speed) ebenfalls top.


    Aries hat aber schon auch recht, ein Nachrüstfederbein ohne Druckstufeneinstellung ist nicht unbedingt optimal, bringt aber jedenfalls eine wesentliche Verbesserung. High- und Low Speed Druckstufe braucht man wohl in erster Linie für die Rennstrecke, insofern war der Hinweis von Mick mit einem Augenzwinkern und in Bezug auf Moto GP spaßig gemeint, so verstehe ich es jedenfalls.


    Gruß


    Thomas

  • #182

    das 641er heißt ja auch Competition, daher die Referenz zur Moto-GP. Mit dem 640er mit Federn und M7RR habe ich für mich alles was ich brauche für die Straße. So schnell, das ich die restlichen 20% nutzen müsste, also letzte Rille, fahre ich im öffentlichen Verkehr nicht.


    Wenn sich die äußeren Bedingungen ändern passe ich einfach meinen Fahrstil entsprechend an, aber ich bevorzuge auch eine weiche Basis und habe die knappe Zeit und das limitierte Budget immer erst für Training und Coaching und dann für Technik verwendet.


    Aber wie bereits erwähnt, wenn jemand die letzten 20% erschließen will, habt eine geile Zeit :)

    Cu Mick
    ____________________________________

    Ich fahr zur Hölle, braucht wer was?

  • #183

    Stimmt schon. Ich frage mich auch gerade, ob ich mit dem Temperatureinfluss auf die Dämpfung leben kann oder nicht. Der Punkt ist halt, dass das Fahrwerk bei kühleren Temperaturen, bei denen ich tendenziell etwas langsamer unterwegs bin, dann eher straffer ist und bei warmen Temperaturen, wenn ich dann auch mal eher eine Kurve zügiger durchfahre möchte, tendenziell wieder zu soft ist.


    Da ich erst Ende letzten Jahres meinen Motorradführerschein gemacht habe, war es jetzt meine erste volle Motorradsaison und ich habe die Zeit auch genutzt um am Serien-Fahrwerk etwas rumzuspielen und es entsprechend meiner Vorlieben anzupassen.

    Mit dem Temperatursturz der letzten Tage, wir hatten hier bei uns vor 2 Wochen noch um die 25 °C und nun aktuell nur noch um die 10 °C, war der Temperatureinfluss auf die Dämpfung aber noch mal deutlicher und unmittelbarer zu spüren und hat bei mir zu folgenden Erkenntnissen geführt.

    1. Das Federbein hat durch die geänderte Viskosität des Öls bei 10 °C eine deutlich höhere Druckstufendämpfung was sich wirklich positiv auf die Fahrstabilität und Zielgenauigkeit in Schräglage auswirkt ohne dass dabei der Komfort beim Überfahren von Bodenunebenheiten spürbar verloren geht. --> Eigentlich bestätigt dies nur was bereits bekannt ist, nämlich dass das Federbein der XSR900 deutlich unterdämpft ist. Es nun so zu erfahren war für mich jetzt trotzdem etwas überraschend, da ich den Unterschied dann doch nicht so groß erwartet hätte.

    2. An der Gabel verhält es sich leider etwas gegenteilig. Durch die höhere Druckstufendämpfung bei 10 °C wirkt die Gabel noch mal etwas störrischer. Was beim Fahren vielleicht noch nicht so stört oder gerade so noch akzeptabel ist, wird beim Bremsen dann doch etwas unangenehm, denn das Vorderrad verliert bereits bei kleinsten Fahrbahnunebenheiten immer wieder den Bodenkontakt wodurch das Rad immer wieder kurzzeitig blockiert und der Bremsvorgang zu einem sehr holprigen und auch etwas längerem Vergnügen werden kann. --> Für mich ist das nicht akzeptabel und ich frage mich, warum mir das letzten Herbst oder im Frühjahr noch nicht aufgefallen ist.:/

    Einmal editiert, zuletzt von Aries ()

  • #184

    Hm. Weil du durch die Erfahrung dieser vollen Saison zügiger geworden bist und mehr auf die Feinheiten des Fahrwerks achten kannst, als Hände und Füße an die richtige Position im richtigen Augenblick zu bringen?

  • #185

    Ja, wahrscheinlich spielt das auch eine Rolle. Ist trotzdem komisch da man weder schnell, noch stark Bremsen und auch nicht wirklich feinfühlig sein muss um das Geholpere zu bemerken!

  • #186

    das lag meinem Popometer nach am Hauptmanko des Serienfahrwerks, an den nicht harmonischen Federraten vorne und hinten, heißt die Fuhre federt vorne und hinten unterschiedlich schnell aus.

    Das führte zur unsauberen Linie wenn man Speed mit in die Kurve nahm, und dadurch zu hohem Korrekturaufwand und artistischen Einlagen.

    Wir konnten verstellen und testen wie wir wollten, es war nicht so hinzubekommen das für mich Wohlfühlfaktor aufkam, es fühlte sich immer stressig an beim Angasen.

    Cu Mick
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    Ich fahr zur Hölle, braucht wer was?

  • #187

    Meinst du, dass liegt auch an den verbauten Federraten? Ich habe ja mal Yamaha Deutschland angeschrieben, ob sie mir sagen können, welche Federraten sie bei meiner XSR900 Bj. 2019 vorne und hinten verbaut haben? Habe aber leider bisher keine Antwort erhalten. Wahrscheinlich ist meine Email im Spam-Ordner gelandet.


    Achja, für alle Interessenten von Fahrwerksoptimierungen:

    Für das Öhlins NIX 30 Street Cartridge Kit FKS 504 gibt es seit kurzem nun auch ganz offiziell eine ABE für die XSR900 (2016 - 2020).

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