Motorradunfal - Helm ab oder nicht?

  • #42

    Also um mal wieder zum Thema zurück zu kommen.


    Mit den Ankunftszeiten des Rettungswagens. Das waren Regelangaben bzw. Ist es gewünscht das so umzusetzen. Klappt nicht immer weiß ich auch. Aber da wo ich helfen musste bis jetzt waren die Profis doch recht flott vor Ort….


    Manchmal kommt es einem als Ersthelfer auch länger vor als es tatsächlich ist…


    Es ist meines Wissens nach so das alle zur Verfügung stehenden Mittel ausgeschöpft werden die da sind. Und wenn die RTWs grad im Einsatz sind dann wird auch mal der Hubschrauber losgeschickt, auch wenn es sich vllt. nur um nen Beinbruch handelt…


    Ich hab regelmäßige erweiterte Erste Hilfe Kurse da ich an Orten arbeite wo ich im schlimmsten Fall ne halbe Stunde oder mehr auf die Profis warten muss. Von daher auch mein Denkansatz mir es nicht unnötig kompliziert zu machen. Oder vllt selber irgendwelche Komplikationen hervorzurufen die nicht sein müssten.


    Mich würde auch mal interessieren woher die Meinung kommt man müsse/kann dem/der Verunfallten Essen oder Trinken reichen.


    Zu viele Kriegsfilme geguckt, wo dem Sterbenden Kamerad noch die Wasserpulle gereicht wird bevor er dahinscheidet als letzten Akt der Menschlichkeit?


    Keine Ahnung 🤷🏻‍♂️

  • #43

    Ich behaupte mal (ohne es zu wissen), dass dieser Wunsch nach Wasser oder Essen oft vom Geschädigten ausgeht. Ich habe bisher - zum Glück - nur kleinere Unfälle als Ersthelfer gehabt und kann sagen, dass selbst dort oft kaum schlüssige Wünsche bzw. Handlungen von den Geschädigten ausgingen. Eine Frau z.B. war leicht im Auto eingeklemmt und stand auf der AB. Ihr war es egal, dass Sie aktuell im Auto fest steckt...ich sollte unbedingt sofort, jetzt, hier ihren Sohn anrufen. Da war ne erschreckend harte Diskussion, die man auch wegen Wasser hätte führen können.


    Abgesehen davon, sieht man es eben sehr oft bei "Crash-Compilations", dass Ersthelfer direkt mit Wasser oder sogar Essen ankommen. Den Mist sollte man daher echt erwähnen, da es selten bis nie hilfreich ist. Muss wohl der Gedanke an die Henkersmahlzeit oder sowas sein.

    Die Farbe ist egal, solange es Schwarz ist!

  • #44

    Schockzustand, da dreht das Hirn am Rad.

    Ich hatte vor ganz vielen Jahren einen Unfall als Beifahrer. Heftiger Einschlag in eine Strassenlaterne. Hatte in der Hand eine Bierflasche die zersplittert ist und ich war zugesaut mit Bier.

    Das Einzige was mich nach dem Unfall interessiert hat war der neue Pullover den mir meine Mutter gerade erst gekauft hat, hab mit Taschentüchern da gesessen und das Ding abgetupft um es vom Bier zu befreien.

    Während daneben mein Kollege leicht verletzt stand, mit Polizei und RTW und Nachbarn sprechen musste. Ich war nicht vernehmungsfähig, musste erst meinen Pulli säubern.... da lachen wir heute noch drüber 😄

  • #45

    Das ist für mich das Hauptproblem einen kühlen Kopf zu bewahren, noch dazu bei schwereren Verletzungen. Ich weiß nicht, ob ich dazu in der Lage wäre und es ist mir bisher erspart geblieben und ich hoffe auch weiterhin. Es ist leicht darüber zu diskutieren, aber wenn es Ernst und Tatsache wird, dann sieht es anders aus. Das ist selbst für erfahrenes und geübtes Rettungspersonal nicht so einfach, damit auch insgesamt psychisch fertig zu werden bzw. zu verarbeiten.


    Gruß


    Thomas

    Thomas


    Die Klimaerwärmung macht im Winter noch keinen Sommer

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