GP - Umbau auf Riemen

  • #1

    Hallo zusammen,


    vor einiger Zeit hatte ich mich schon im Forum vorgestellt und auch meine vorgesehenen Umbauten an meiner GP kurz beschrieben. Dabei war auch der Umbau der Kette auf einen Zahnriemen und es gab die Antwort, dass ich das auch beschreiben sollte - also hier der aktuelle Status:

    Ich arbeite für einen Riemenhersteller und wir haben bei Umbauten - Ducati 695 und KTM SMT 890; unser Technikpartner hat in der Vergangenheit sehr viele Umbauten von MT 01 über XJR 1300 und Bandit in den Verkehr gebracht - festgestellt, dass die Motorräder ruhiger laufen und die Assistenzsysteme nicht negativ beeinflusst werden. Für mich gibt es zwei Hauptargumente für einen Umbau - die Riemenspannung wird zu Beginn eingestellt, kurz darauf nach einer "Einlaufzeit" überprüft und dann über die gesamte Lebensdauer des Riemens nicht mehr verändert. Der Wechselintervall beträgt gerechnete 40...50k km und damit ca. die Lebensdauer von 2 Kettensätzen. Der Riemen läuft deutlich sauberer, er benötigt keine Schmierung, d.h. kein Kettenfett auf der Felge und es wird auch kein Kettenfett in die Umwelt verschleudert. Nach dem Putzen muss die Kette nicht aufwändig abgewischt und neu eingesprüht werden...

    Bei den Einzelteilen handelt es sich um maschinell angefertigte Riemenscheiben - die vordere, kleine Riemenscheibe haben wir aus Stahl gefertigt, geräumt und dann noch nitriert. Die hintere, große Riemenscheibe haben wir aus Alu angefertigt und wegen des Verschleißschutz wurde diese harteloxiert. Da der Riemen auch noch etwas kostet, könnt Ihr Euch vorstellen, dass das im Moment sicher finanziell nicht sinnvoll ist, aber es ist (derzeit) ein Einzelstück und mir liegt etwas an dem Thema. Ach übrigens: der Umbau wird getüvt, wenn ich den Karbon-Kotflügel für hinten habe!


    Weil wir kurzfristig nur die Riemenlänge besorgen konnten, die für den Umbau einer MT 09 passen würde, haben wir die Schwinge auf MT 09 SP umgebaut. Das ist meiner Meinung nach die richtige Entscheidung. Erste Fahrversuche ;) zeigen, dass das Motorrad sehr viel Spaß macht.

    Ich bin auch mit jemandem von Yamaha Europa im Kontakt und er findet das Projekt "sehr interessant" - zur Schwinge schreibt er "With the use of the MT swingarm be careful... She will be a bit more of a wheelie machine for sure!" - was soll ich sagen, er hat Recht, macht mir aber Spaß und das ist mit 120 PS ja kein Anfängermotorrad...


    XRS 900 GP No 6.jpg


    Seitenansicht - hier sieht man schön die kurze Schwinge... finde, dass sie dem Motorrad gut steht...


    XRS 900 GP No 1.jpg


    vordere, kleine Riemenscheibe


    XRS 900 GP No 2.jpg


    hintere Riemenscheibe


    XRS 900 GP No 5.jpg


    hier noch der gesamte Antriebsstrang...


    Viele Grüße und ich freue mich auf Antworten, Anregungen, Fragen etc.


    Jetzt fehlt nur noch der Akrapovic, ein paar schöne Gilles Teile und die Stahlflexbremsleitungen... BTW die neuen Kettenspanner von Gilles sind zwar schön, aber die Funktion ist verbesserungswürdig ;).

  • #2

    Also meine Kettensätze haben immer so zwischen 45 bis 50000 Km gehalten, ich schmiere schon seit Ende der 90er mit PDL.

    Jetzt würde Interessant sein was so ein Umbau "normal" kostet. Sollte es die 500 bis 600€ übersteigen (was ich stark annehme) würde es sich nur wegen den Kosten der Umbau dann nicht lohnen .... Meine Meinung

    ...manchmal bin ich auf beiden Ohren blind :P


    Honda VT 500 E - Suzuki LS 650 Savage - Harley Davidson 1200 Sportster - Honda CB 750 Sevenfifty - Suzuki GSX 1100 G -

    Suzuki Bandit 1200 - Yamaha XJR 1200 Kenny Roberts Replica - Honda CBR 600 F (PC35) - Honda VTR 1000 F Firestorm -

    Suzuki GSX 1400 - Triumph Tiger 955i - Yamaha FZS 1000 Fazer - Suzuki DL 650 V-Strom (K04) - Suzuki V-Strom 650 (L2) -

    Yamaha XSR 900 - Yamaha Tracer 900 GT - Suzuki GSX 750 AE Inazuma - Suzuki GSX 1200 Inazuma

  • #5

    Nein, definitiv nicht.

    Riemenantriebe haben einen erhöten Leistungsverlust gegüber eines Kettenantriebes.

    Riemenwechsel = Schwingenausbau.

    Wenn viel Rollsplit oder ähnl. dann werden gerne die Riemen und deren Riemenscheiben stark beansprucht und haben erhöten Verschleiß. Wechselintervall verkürzt sich drastisch und kann je nach Riemenscheibe sehr teuer werden.

    Einstellung muss penibler gemacht werden (sonst Quitsch der Scheiß wie bei Harley :) ).

    Sieht Scheiße aus :)

    Generelle Umbaukosten? Ein Tausender? Oder mehr?

    Kette ist günstig (Kettensatz DID inkl Kettenräder 150€)., hält mit Trockenschmiermittel über 20000km, in ein paar Minuten gewechselt.


    Passt meiner Meinung nach eher auf ein Sonntagsmoped. Aber ein schönes Projekt! Macht bestimmt Spaß.

    Aber warum holt man sich Nachteile in das Moped? Wegen der Laufruhe und dem nicht mehr auftretendem Lastwechselschlagen?

    Na ja.....

  • #7

    Ich glaube, der Zahnriemen wird keinen Leistungsverlust spüren lassen, weil durch die Zähne die Kraft relativ zwangsweise gleichmäßig übertragen wird. Vielleicht ist es ein wenig gedämpfter, was einen starken Leistungsstoß anbelangt...

    Es sieht auch so aus, als könnte das Öffnen der Reifenmutter und das Verkürzen des Weges für einen Riemenwechsel genügen.


    Auf jeden Fall ist es eine saubere Geschichte 😂

    Allzeit sichere Fahrt! ✌

  • #8

    Hallo Thomas,


    .


    das Projekt find ich mal richtig cool, über Sinnhaftigkeit und Kosten/Nutzen lässt sich gerade bei Mopedfahrern prima streiten (meine Kettensätze halten auch ~50tkm), aber darum geht es ja auch nicht primär. Ich finde die Art und Weise deiner Umsetzung sehr gelungen und das Ganze von der technischen Seite betrachtet auch spannend, Hut ab und gerne mehr davon. :handgestures-thumbupright:


    LG Frank

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.

    KT

  • #9

    Zwei einwände:Erstens leiden die Lager Getriebeausgang und Schwinge wegen der Vorspannung die so ein Riemen braucht.

    2tens:Die Vorspannung des Riemens behindert die Schwinge/Federbein am Arbeiten!Kleines Beispiel......

    zu meinen Rennstreckenanfängen hatte Ich und meine Kumpels immer wieder das Problem augerissener Reifenflanken!

    Nach VIELEN versuchen kam die lösung von KTS......Kette minimal zu Stramm.......Federbein kann nicht Arbeiten!

    Und das war kein Einzelfall an meiner Kringel TRX sondern auch R6/Blade/GSXR........

    Und dan noch für sowas ne kürzere Schwinge für noch weniger Grip am Hinterrad :thumbdown:


    Auch nicht schlecht.....relativ zwangsweise gleichmässig.......ich schmeiss mich weg.....und den Schwingenträger schneiden wir

    kurzerhand AB damit der Riemen gewechselt werden kann.......

    2 Mal editiert, zuletzt von adler850 ()

  • #10

    Sag ich ja..... Spielkram für Erwachsene und die es werden wollen.

    Klar fährt das Ding so, aber............freiwillig holt man sich doch nur so eklatante Nachteile bei einem Showbike rein (siehe auch Kommentar Adler).


    Da isst man Weihnachten extra wenig Plätzchen um keine Mehrkilos auf die Waage zu bringen, bekommt beim erst besten Zubehör Topf fast ne Herzattacke wegen min. Minderleistung ....... und dann baut man sich aus purer Langeweile so was ans Moped :)

    Nix gegen die Bastelwut, haben wir ja alle irgendwie..... aber so ein Zeug fummelt man doch nur an nem Chopper.

    Davon ab, muss man die Dinger auch Pflegen.

    Wie sieht es eigentlich mit dem Gewicht aus? Ist das Kit jetzt extrem schwerer wie eine Kettenkombi, oder nur unwesentlich?

    Tut mir leid, aber wenn man die Werbung liest wie das angepriesen wird..... neeee.

    Einmal editiert, zuletzt von wum ()

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