Alles anzeigenBsp.: Verunfallter Motorradfahrer liegt auf der Straße, ist ansprechbar, hat keine äußerlichen Verletzungen und -nach eigener Aussage- keine Schmerzen.
Der Ersthelfer ist im Stress. Für ihn eine absolute Ausnahmesituation. Will alles richtig machen und weiß: Helm ab bei einem verunfallten Motorradfahrer. Macht das auch vorsichtig...zack...Motorradfahrer vom Hals ab gelähmt.
Einem med. Laien kann man nicht unterstellen, dass er bei der "Helm-Ab"-Aktion unterscheiden muss, ob der Verletzte bei Bewusstsein ist, oder nicht. (Bis vor einigen Jahren hätte ich das auch nicht gekonnt).
Ich glaube, wenn man die Sache anders aufrollt, bekommen wir einigermaßen Konsens....mal ganz weit weg vom "was dürfen Ersthelfer?"....
Dem Motorradfahrer aus deinem Beispiel zu helfen ist klar.
Besser helfen tut man, wenn man diese Unterscheidung (zwischen Helm ab oder nicht) treffen kann, darum geht es hier ja auch.
Und jetzt unterstelle ich einfach mal ganz frech, dass es noch mehr Situationen gibt, in denen man besser helfen kann und nicht "nur" helfen.
Und, sorry, aber da bin ich wieder bei den Hinweisen aus dem Kurs. Denn diese werden sicher darin begründet sein, dass man der Person dadurch (im Zweifel) besser hilft. Das Thema Aspirin und Schlaganfall hatten wir auch. Es war mir vorher auch nicht bewusst, dass man damit entweder helfen, oder das genaue Gegenteil bewirken kann. Und genau aus diesem Grund bin ich gerne bei den Kursen. Man lernt einfach immer mal wieder neue Dinge, über die man vorher nicht nachgedacht hat, was im Zweifel ein Leben rettet.