Ja, ich denke genau das trifft es auf den Punkt. Die Sachverständigen mussten immer schon für das gerade stehen was sie eintragen, egal ob zu DM oder Euro Zeiten. Nur dass die Flut an Vorschriften immer komplexer und vielfältiger wird.
Ich fahre ja nicht mit irgendwelchen halbgaren Bastelarbeiten zu TÜV, DEKRA, KÜS, und wer sonst noch eintragen darf und hoffe, dass die nicht merken was ich für einen Mist gebaut habe.
Wenn alles den aktuellen Normen entspricht und gut gemacht ist spricht doch nichts gegen eine Einzelabnahme.
Das ganze Prozedere ist aber natürlich deutlich aufwändiger als ein fertiges §19.3 Gutachten oder eine ABE.
Um noch mal zum Kern der Sache zurückzukommen: Hier geht es um eine Fußrastenanlage im Wert von ca 110-130€ für die es weder Gutachten noch ABE gibt.
Per Einzelabnahme kann man die eintragen lassen wenn man sich an alle Vorschriften hält und einen Prüfer findet, der dazu qualifiziert und bereit ist. Das ist natürlich aufwändig für Käufer und Prüfer und kostet dann nochmal 50-90€, je nach Prüfstelle, zusätzlich.
Man kann die aber auch einfach nur dranschrauben und hoffen, dass keiner was merkt.
Oder man kauft Gilles, LSL usw aus dem gleichen Material aber mit Gutachten oder ABE für 600€.
Kann doch jeder machen was besser zu ihm passt und was der Geldbeutel hergibt, da gibt es doch kein richtig oder falsch!
Letztendlich gilt für jeden Halter und Fahrer nach §23 der StVO, dass sich dein Fahrzeug in einem verkehrssicheren und gesetzeskonformen Zustand befinden muss, egal ob mit oder ohne Eintrag.
Wie genau man das nimmt sei doch jedem selbst überlassen, es soll ja auch Leute geben, die mit zu lauten Auspuffanlagen, geflashten ECUs, verschlissenen Reifen oder ohne Rückstrahler fahren, die stört das auch nicht, dass das illegal ist