Dass sich die WSBK Serie in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hat, unterschreibe ich zu 100%. Mir sagt die "Seriennähe" und der Wiedererkennungswert der Superbikes mehr zu. Trotzdem schau ich mir parallel auch die MotoGP weiter an. Im direkten Vergleich kann man der WSBK eine gewisse Bodenständigkeit bescheinigen. Die Auswahl des Rennkalenders ist sehr abwechslungsreich. Auf der einen Seite einige Traditionsrennstrecken wie Donington Park, Estoril, Magny Cours oder Phillip Island und auf der anderen Seite neue Strecken wie Mandalika und Most.
Speziell Most hat sich für mich als großen Vorteil erwiesen weil meine Heimatstadt gerade mal 20 km Luftline entfernt liegt und ich in meinen Sommerurlauben jetzt schon zwei Mal in den Genuss gekommen bin die WSBK live zu sehen. Hier will ich auch mal kurz auf den Preisunterschied hinweisen. Für die Superbike WM kostete die Sonntagskarte in Most 65€ und das Ticket fürs Fahrerlager war schon dabei. Dort konnte man Fahrer wie Rea, Bautista & Co hautnah erleben. Für die MotoGP auf dem Sachsenring hat 2005 das Wochendticket Tribüne 60€ gekostet. Der Preis fürs Fahrerlager war damals schon astronomisch hoch und dort gibts auch nicht viel zu sehen da sich die Teams und Fahrer regelrecht abschotten. Letztes Jahr hat die Sonntagskarte für die MotoGP 165€ gekostet. Soviel ist es mir nicht wert und daher werde ich wohl auch diesen Sommer in Most anzutreffen sein.
Abschließend kann man wirklich sagen dass die Superbike WM eine sehr gute Figur macht und auch das Prinzip von 2 Rennen + 1 Superpolerennen pro Strecke hat sich hervorragend etabliert.
Noch ein kurzes Nachwort zu Ducati: Vor der letztjährigen Leistung kann man nur den Hut ziehen. In zwei Weltmeisterschaften den Titel geholt (Bagnaia MotoGP, Bautista WSBK). Das sieht man daran wie selten das vorkommt. Ich kann mich pauschal nur an 2009 erinnern wo die Yamaha Werksteams beide Titel geholt haben (Rossi MotoGP, Spies WSBK).