Beiträge von Aries

    Meinst du, dass liegt auch an den verbauten Federraten? Ich habe ja mal Yamaha Deutschland angeschrieben, ob sie mir sagen können, welche Federraten sie bei meiner XSR900 Bj. 2019 vorne und hinten verbaut haben? Habe aber leider bisher keine Antwort erhalten. Wahrscheinlich ist meine Email im Spam-Ordner gelandet.


    Achja, für alle Interessenten von Fahrwerksoptimierungen:

    Für das Öhlins NIX 30 Street Cartridge Kit FKS 504 gibt es seit kurzem nun auch ganz offiziell eine ABE für die XSR900 (2016 - 2020).

    Ja du wirst lachen, aber wenn ich das Geld hätte würde ich mir sehr wahrscheinlich eine gebrauchte Rennmaschine holen und mit der dann gelegentlich auf die Rennstrecke gehen.;)


    Für die Landstraße finde ich die Leistung des CP3 aber momentan mehr als ausreichend! Wenn du mit mir fahren würdest, dann würdest du auch feststellen, dass ich vielleicht mal zügig aber keines Falls extrem schnell unterwegs bin. Ich fahr in Kurven bei 100 km/h vielleicht mal 40 ° Schräglage aber mehr auch nicht. Ich persönlich finde das Thema Fahrwerkseinstellungen aber einfach sehr interessant und wie man mit ein paar Anpassungen z.B. bei der XSR 900 gleich mal etwa 15 % schneller um die Kurven fahren kann ohne selbst besser Motorradfahren zu können!:)

    Ja, wahrscheinlich spielt das auch eine Rolle. Ist trotzdem komisch da man weder schnell, noch stark Bremsen und auch nicht wirklich feinfühlig sein muss um das Geholpere zu bemerken!

    Stimmt schon. Ich frage mich auch gerade, ob ich mit dem Temperatureinfluss auf die Dämpfung leben kann oder nicht. Der Punkt ist halt, dass das Fahrwerk bei kühleren Temperaturen, bei denen ich tendenziell etwas langsamer unterwegs bin, dann eher straffer ist und bei warmen Temperaturen, wenn ich dann auch mal eher eine Kurve zügiger durchfahre möchte, tendenziell wieder zu soft ist.


    Da ich erst Ende letzten Jahres meinen Motorradführerschein gemacht habe, war es jetzt meine erste volle Motorradsaison und ich habe die Zeit auch genutzt um am Serien-Fahrwerk etwas rumzuspielen und es entsprechend meiner Vorlieben anzupassen.

    Mit dem Temperatursturz der letzten Tage, wir hatten hier bei uns vor 2 Wochen noch um die 25 °C und nun aktuell nur noch um die 10 °C, war der Temperatureinfluss auf die Dämpfung aber noch mal deutlicher und unmittelbarer zu spüren und hat bei mir zu folgenden Erkenntnissen geführt.

    1. Das Federbein hat durch die geänderte Viskosität des Öls bei 10 °C eine deutlich höhere Druckstufendämpfung was sich wirklich positiv auf die Fahrstabilität und Zielgenauigkeit in Schräglage auswirkt ohne dass dabei der Komfort beim Überfahren von Bodenunebenheiten spürbar verloren geht. --> Eigentlich bestätigt dies nur was bereits bekannt ist, nämlich dass das Federbein der XSR900 deutlich unterdämpft ist. Es nun so zu erfahren war für mich jetzt trotzdem etwas überraschend, da ich den Unterschied dann doch nicht so groß erwartet hätte.

    2. An der Gabel verhält es sich leider etwas gegenteilig. Durch die höhere Druckstufendämpfung bei 10 °C wirkt die Gabel noch mal etwas störrischer. Was beim Fahren vielleicht noch nicht so stört oder gerade so noch akzeptabel ist, wird beim Bremsen dann doch etwas unangenehm, denn das Vorderrad verliert bereits bei kleinsten Fahrbahnunebenheiten immer wieder den Bodenkontakt wodurch das Rad immer wieder kurzzeitig blockiert und der Bremsvorgang zu einem sehr holprigen und auch etwas längerem Vergnügen werden kann. --> Für mich ist das nicht akzeptabel und ich frage mich, warum mir das letzten Herbst oder im Frühjahr noch nicht aufgefallen ist.:/

    So, bin jetzt die Tage dazu gekommen die vorgenommenen Änderungen an der Federbasis etwas genauer zu erfahren.


    Ausgangsituation:

    Gabel: Federbasis auf Werkseinstellung (16 mm), Zugstufe 1 Klick in a (härter)

    Federbein: Federbasis auf Stufe 3, Zugstufe auf Werkseinstellung.

    Fahrergewicht: 110 kg


    neu:

    Gabel: Federbasis hoch von 16 auf 9 mm gestellt, Zugstufe 1 Klick in a (härter)

    Federbein: Federbasis auf Stufe 1 (ganz unten), Zugstufe auf Werkseinstellung.

    Fahrergewicht: 110 kg


    Eindrücke:

    Hinterrad liegt jetzt definitiv etwas satter auf der Straße. Der Unterschied ist nicht extrem aber bei etwas unebeneren Fahrbahnbelegen schon spürbar. Was 5 mm mehr an Negativfederweg (belastet) so ausmachen. Da das Hinterrad nun etwas satter auf der Straße liegt fällt das nicht so optimale Ansprechverhalten der Gabel nochmal etwas deutlicher auf. Motorrad liegt jetzt in Schräglage auch etwas stabiler in schnellen Kurven was bei mir etwa einen 5 % höheren Kurvenspeed ermöglicht. Allerdings hat sich gezeigt, dass es bei schneller Kurvenfahrt in vereinzelten Fahrsituationen auch wieder etwas schwieriger ist den Kurvenradius auf Anhieb Richtung Kurveninneres zu korrigieren.

    Da mir das etwas störrische beim Korrigieren aber nicht so liegt und die Gabel im Vergleich zum Federbein eh etwas zu straff wirkte, habe ich an der Gabel die Zugstufe wieder 1 Klick aufgedreht, quasi wieder auf die Werkseinstellung zurückgesetzt. Korrekturen in Schräglage sind jetzt bisher in allen Situationen wieder problemlos möglich gewesen. Allerdings verliert man auch wieder etwas an Stabilität in schnellen Kurven. Anstatt der vorher erwähnten 5 % mehr Kurvenspeed sind jetzt nur noch etwa 3 % übrig. In Summe aber immer noch eine Verbesserung:)


    Fazit:

    Die Federbasis am Federbein auf Stufe 1 zu stellen ist definitiv eine Verbesserung und zu empfehlen, da du wohl im normalen Straßenverkehr aufgrund des fehlenden Negativfederwegs doch allzu oft im maximal ausgefederten Bereich rumfährst ohne es gleich zu merken. Das gilt besonders für Menschen, die evtl. auch noch etwas leichter sind als ich.


    Da bei mir die Federbasis an der Gabel in der Werkseinstellung bereits ganz gut gepasst hat, sprich geht bei Vollbremsung nicht auf Block und Negativfederweg ist ebenfalls ausreichend vorhanden, sind für mich die Anpassungen hier eher reine Fahrwerksgeometrieanpassungen. Zwar gibt es einen minimaler Einfluss auf das Ansprech- und Dämpfungsverhalten aufgrund der geänderten Fahrwerksgeometrie/Lastverteilung, dieser ist aber meines Erachtens eher gering und vernachlässigbar. Die Möglichkeit der Federbasisanpassung an der Gabel finde ich aber dennoch sehr praktisch, da es zum einen mal generell ermöglicht das Fahrverhalten des Motorrads entsprechend seiner Vorlieben anzupassen, zum anderen gibt es aber auch den Spielraum das Fahrverhalten auf unterschiedliche Reifen anzupassen. Sprich, empfindest du einen Reifen als zu nervös, Federbasis hochdrehen und Stabilität erhöhen, empfindet du einen Reifen als zu träge, Federbasis runterdrehen um etwas mehr Agilität zu bekommen. Eigentlich ist das irgendwo logisch, aber ich selbst fahre erst seit einem gutem Jahr Motorrad und muss gestehen, dass ich es irgendwie nicht auf'm Schirm hatte.:rolleyes:

    Die Aussage von Wilbers kann ich nachvollziehen. Das 640 hat aber leider gar keine Druckstufeneinstellung, wodurch es für mich im Falle eines Federbeintauschs nicht in Frage kommen würde. Hintergrund ist, dass ich zwar ein schön Wetter Fahrer bin aber wenn die Sonne scheint auch gern mal bei kühleren Temperaturen von 10 °C oder auch darunter unterwegs bin. Beim Serienfahrwerk merkt man halt schon einen deutlichen Unterschied im Dämpfungsverhalten aufgrund der veränderten Viskosität des Öls bei Außentemperaturen von 30 °C oder eben 10 °C. Da ist es schon hilfreich, wenn man die Dämpfung je nach Temperatur 1-2 Klicks nachjustieren kann, das hat erstmal nix mit Moto-GP zu tun;)

    Da sich ein Federbein mit High-/Low-Speed-Druckstufeneinstellung preislich eigentlich nicht mehr groß unterscheidet zu Federbeinen mit einfacher Druckstufeneinstellung würden mich die Erfahrungen und Meinungen von Leuten die ein Federbein mit High-/Low-Speed-Druckstufeneinstellung verbaut haben interessieren.

    Hallo zusammen,


    ich habe hier mal eine Frage an die Fahrwerkspezies unter euch, die ein Federbein mit einstellbarer High- und Low-Speed Druckstufendämpfung verbaut haben. Die Grundlegende Funktion ist mir klar aber mich würde interessieren, ob man im Straßenbetrieb tatsächlich einen Nutzen von der differenzierten Einstellmöglichkeit hat und ob dies deutlich spürbar oder eher geringfügig ist?


    Schonmal vorab vielen Dank für euer Feedback.

    Ja, die tatsächlichen Information im Video sind recht überschaubar. Ich fand es dennoch interessant zu schauen.

    Was natürlich für das Öhlins NIX 30 FKS 504 Street Cartridge Kit spricht, ist ein Kolbendurchmesser von 30 mm. Umso größer der Kolbendurchmesser um so feiner kann das Ansprechverhalten und um so größer kann der Einstellbereich sein. Das Mupo Cartridge verwendet einen Kolbendurchmesser von 22 mm, WP 23 mm und bei Andreani meine ich mal 20 mm gelesen zu haben, das war aber keine offizielle Quelle. Das soll nicht heißen, dass diese jetzt weniger gut funktionieren, aber rein das Potenzial der Öhlins-Cartridge ist mit einem Kolbendurchmesser von 30 mm erst einmal deutlich größer. Ob man das braucht/nutzen kann ist letztendlich wieder eine andere Geschichte.

    Der Punkt ist, dass es eigentlich nicht sein kann. Daher liegt die Vermutung nahe, dass hier irgendein Defekt vorliegt. Ich würde auf alle Fälle mal das Federbein, die Aufnahmen und die Umlenkung auf Schäden prüfen und im Stand auch mal die Einfeder- und Ausfedervorgänge anschauen. Evtl. ist ja was locker, verbogen oder gebrochen und von Außen zu erkennen. Fahren würde ich an deiner Stelle aber erst einmal nicht mehr.