Beiträge von Aries

    Motorradfahren ist kein günstiges Hobby. Limbächer & Limbächer ist im Großraum Stuttgart beheimatet und hier gibt es eben vergleichsweise viele Menschen, die durch ihre Jobs sehr gutes Geld verdienen aber gleichzeitig kaum Zeit haben es auszugeben. Wenn so jemand dann Motorrad fahren möchte und sein Motorrad nicht selbst, sondern in einer Werkstatt für teures Geld individualisieren lässt, weil er die wenige Freizeit, die er hat, lieber zum Fahren als zum Basteln nutzen möchte, dann ist es aus meiner Sicht auch irgendwo verständlich und völlig in Ordnung.

    Die GSX-R 750 ist auch ein geniales Motorrad und wäre für die meisten Hobbyrennfahrer sicher auch die bessere Wahl für die Rennstrecke als so eine 1000er mit über 200 PS, die zwar mit der Leistung auf der Geraden kicken aber halt in den Kurven die meisten Fahrer dann überfordern und ohne die technische Helferlein nicht zu kontrollieren sind. Lieber ein Motorrad mit etwas weniger Leistung und dann wie du es gemacht hast, das Fahrwerk, Fahrwerksgeometrie und Fahrerergonomie auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.

    Klar ist so eine 1000er als Flaggschiff für die technischen Möglichkeiten für einen Hersteller irgendwo eine Prestigefrage, aber die Entwicklung ist in den letzten Jahren mit den 1000er-Sportlern einfach am normalen Kunden vorbeigegangen. Wahrscheinlich auch ein Grund warum selbst 10/15 Jahre alte gebrauchte 600er und 750er gerade immer noch so teuer gehandelt werden.


    Bin echt mal gespannt, ob Yamaha die R9 dann einfach nur als MT-09 mit Verkleidung bringt oder ob sie ernst machen und die R9 dann auch ohne die Abriegelung im 5. und 6. Gang anbieten. Für den Rennstreckeneinsatz wäre das halt schon genial. Von der Spitzenleistung wie eine 600er aber noch mit genügend Bums untenrum für den Landstraßeneinsatz.

    Ich hab keine Ahnung, wie ein Gysi oder Stalin Motorrad fährt :/:D, aber ich nutze eigentlich immer die Motorbremse und nur beim Anhalten oder erst wenn es mal flotter wird dann noch zusätzlich die Bremse. Es hört sich ja auch schön an, wenn der Motor beim Abtouren und Runterschalten so schön vor sich hinsprotzelt. Das gehört bei mir zum Motorradfahren irgendwie dazu.:) Wenn ich die gewünschte Geschwindigkeit erreicht habe schalte ich wieder hoch.

    Ich schalte eigentlich immer im oder vor dem Ort bei geschlossenem Gas noch mal ein, zwei, drei Gänge hoch.

    Honda hat die neue CBR600RR in letzter Zeit bereits in den nationalen SSP-Rennklassen gepusht, indem private Rennteams, welche mit einer CBR600RR an den Start gegangen sind, auch vom Honda Werk in Japan Unterstützung bekommen haben. Da habe ich mir schon gedacht, dass da was in der Luft liegt. Dass sie die CBR600RR mit Euro5 für die Straße bringen kommt aber doch etwas überraschend.


    Eine GSX-R 750 mit Euro5 zu bringen, vielleicht noch mit der TC von der GSX-S 750, würde aus meiner Sicht tatsächlich mehr Sinn machen als eine 600er. Bei Suzuki kann ich mir das aber gerade nicht vorstellen. Dafür kommt jetzt erst mal die GSX-8R.

    Das ist eigentlich häufiger so, dass Zubehörteile, die von einem OEM wie hier bei Yamaha im offiziellen Zubehörkataloge gelistet sind, dann nicht mehr vom eigentlichen Zubehörlieferanten parallel vertrieben werden.


    Bei den Fahrwerksanbietern darfst du eigentlich nie nach den Bildern gehen, dass sind sehr oft nur Beispielbilder. Bei Öhlins ist es eigentlich ganz geschickt, dass sie immer den Modellcode (z.B. S46DR1S) mit angeben, der dir genau sagt, welche grundlegenden Funktionen das Federbein hat.

    Ja, das mit der unterschiedlichen Schwingenlänge zur MT-09 kann ein Punkt sein. Die GP hat aber auch eine leicht andere Geometrie gegenüber der XSR oder zumindest mal einen längeren Nachlauf. Ich tippe, dass wahrscheinlich nur das KYB Federbein in der Länge etwas kürzer sein wird aber könnte auch andere Gründe haben.

    Das S46DR1S für 1030 € auf der Öhlinsseite ist mit einem externen, hydraulischen Federvorspannungsversteller mit Schlauch,

    das S46DR1 für 700 € aus dem Yamaha-Zubehör ohne.

    Da wirst du vom Hersteller selbst wahrscheinlich auch nichts finden. Es sei denn irgendein Fahrwerksspezialist baut mal die Federn aus und misst nach und veröffentlicht dann seine Messergebnisse.

    Hallo Thomas, da hast du ja auch Recht. Motorräder in der Größenordnung einer MT-09 oder MT-10 sind global betrachtet ein absolutes Nischenprodukt und da stellt sich für große Hersteller wie Honda, Yamaha etc. natürlich die Frage, ob es überhaupt noch Sinn macht solche Nischenprodukte auf dem Markt anzubieten. Aber wenn sich ein Hersteller dazu entschließt so ein Motorrad auf den Markt zu bringen, dann ist auch der europäische Markt wichtig.

    Suzuki als Bsp. heranzuziehen ist aus meiner Sicht etwas unglücklich, denn Suzuki ist für mich einer der Hersteller, der in den letzten Jahren wirklich mehrere sehr gute Chancen hatte seine Marktanteile in diesem Segment zu vergrößern und dann so ziemlich alles verkehrt gemacht hat, was man verkehrt machen kann. Das die Hersteller den Entwicklungsaufwand für die Abgasreinigung bei den 600ern nicht mehr mitmachen wollten kann ich ja verstehen, aber Suzuki hatte mit der GSX-R 750 ein gestandenes Modell auf dem Markt, dass sich in den letzten 10 Jahren quasi nicht mehr verändert hat, also alle Werkzeuge bereits abbezahlt wurden und sich auch die Entwicklungskosten schon längst amortisiert haben. Sprich jedes Modell, dass verkauft wurde hat auch Gewinn gebracht.

    Die EU-Abgasnorm ist ja nicht nur für Europa interessant. Es gibt ja auch noch einige andere Länder mit ähnlich strengen Abgasvorschriften. Die heißen dann zwar nicht Euro5, aber entsprechen im Grunde den Abgasvorschriften hier in Europa. Also mit der Entscheidung die GSX-R 750 nicht auf Euro5 umzurüsten, ist Suzuki mit der GSX-R 750 tatsächlich nicht nur aus dem europäischen Markt ausgestiegen, sondern auch noch aus vielen anderen kleineren Märkten, was dann in Summe schon etwa 30-40 % der potenziellen Märkte für die GSX-R 750 sein dürften. Wenn man dann sieht, dass andere Hersteller quasi kein vergleichbares Motorrad mehr im Sortiment haben und die GSX-R 750 in diesen Märkten im Grunde eine Monopolstellung eingenommen hätte, dann finde ich es schon eine vergebene Chance, wenn dann die Euro5-Hürde nicht genommen wird. Weil so teuer wäre der Aufwand auch nicht gewesen, der Großteil der Hardware ist ja bei anderen Modellen bereits vorhanden und hätte übernommen werden können. Man hätte nur ein paar Teile an der AGA ändern müssen und etwas Abstimmungsarbeit vornehmen. Und selbst wenn die GSX-R 750 dann nur noch 140 PS anstatt der 150 PS gehabt hätte, weil sie den Motor selbst vielleicht unverändert lassen, dann wäre das für die meisten Kunden für den Landstraßeneinsatz wahrscheinlich auch kein Weltuntergang gewesen. Das Geld für die Entwicklung/Umrüstung auf Euro5 hätten sie auf den jetzt verlorenen Märkten definitiv wieder reingeholt.

    Irgendwelche Gründe wird es schon gegeben haben, dass Suzuki den Schritt nicht gegangen ist, aber es lag sicher nicht daran, dass es nicht mehr rentabel gewesen wäre.