Beiträge von Aries

    Ja, die Videos sind sehr interessant. Letztendlich läuft es aber immer auf's gleiche hinaus, als aller erstes die Negativfederwege ausmessen und einstellen und dann an der Dämpfung rumspielen. Bei der XSR900 bedeutet das im Grunde bei 98 % der Fahrer die Federbasis am Federbein für den Solobetrieb auf die unterste Stufe zustellen. Ggf. kann man an der Gabel über die Federbasis die Fahrwerksgeometrie noch etwas auf die persönlichen Vorlieben anpassen. Im Gegensatz zum Federbein hat man an der Gabel zumindest einiges an Spielraum ohne gleich Probleme mit dem Negativfederweg zu bekommen. Bei der Dämpfung ist man bei der XSR900 aufgrund der fixen Druckstufendämpfung ja eh etwas eingeschränkt und kann letztendlich nur probieren, die Zugstufendämpfung so einzustellen, dass das Federbein und die Gabel, zumindest mal jedes für sich betrachtet, gleich schnell ein- und ausfedern. Für mein Gewicht hat das im Werkssetup aber schon recht gut gepasst. Tendenziell hat die Gabel aber etwas zu viel Druckstufendämpfung und das Federbein etwas zu wenig, weswegen man auf schlechten Straßen etwas Unruhe ins Fahrwerk bekommt.

    Wenn man aber keine Lust hat sich mit dem Fahrwerk auseinanderzusetzen empfiehlt es sich eigentlich immer die Einstellungen einmal von einem Fachmann vornehmen zu lassen.

    Auf der Yamaha Deutschland-Seite stand Anfang des Jahres mal unter Neuigkeiten, dass erstmal Mitte diesen Jahres die neue XSR700 Euro 5 vorgestellt wird und dann im Herbst bzw. im vierten Quartal die neue XSR900 Euro 5 vorgestellt wird. Die neue XSR700 Euro 5 wurde ja mittlerweile recht still und leise ohne viel Tamtam auf dem Markt gebracht.

    Leider finde ich die Nachricht nicht mehr auf der Yamaha-Seite.

    Im A-Modus musst du doch nur so 20°-25° am Gashahn drehen um 100% Leistung abzurufen und ich finde das in manchen Situationen schon schwierig zu dosieren. Jetzt komme ich mir wie ein Grobmotoriker vor;(

    Da hast du vollkommen recht. Mir ging es bei meinem Beispiel vom Pirelli Angel GT II eigentlich auch eher darum darauf hinzuweisen, dass sich selbst bei einem Reifenmodell die Reifencharakteristik im Händling zwischen den einzelnen Reifengrößen auch noch mal stark unterscheiden kann. Nur weil sich ein Reifenmodell A in einer speziellen Reifengröße gegenüber einem Reifen B so und so fahren lässt, heist es nicht automatisch, dass sich das Reifenmodell A gegenüber dem Reifen B in einer anderen Reifengröße dann noch genauso verhalten muss.

    Ich finde Empfehlungen aus anderen Motorrad-Foren sollte man mit etwas Vorsicht genießen oder zumindest genau hinschauen, da man i.d.R. weder die Fahrweise des Fahrers noch das Fahrverhalten des jeweiligen Motorrades wirklich kennt.

    Für mich war z.B. der Pirelli Angel GT II auch ein Geheimtipp im Tourensportreifensegment, da ich im Internet sehr viel Positives gelesen habe und er auch bei Vergleichen von einzelnen YouTubern zu anderen Tourensportreifen sehr gut abgeschnitten hat. Infolge dessen waren meine Erwartungen auch sehr hoch. Nachdem ich den GT II aber nun selbst auf meiner XSR gefahren bin, bin ich etwas ernüchtert. Nicht dass der Angel GT II ein schlechter Reifen ist, griptechnisch sollte er für die allermeisten völlig ausreichend sein. Was mich aber sehr verwundert hat ist, dass meine Erfahrungen mit dem GT II, besonders was das Fahrverhalten angeht, dann doch teilweise so gar nicht mit den beschriebenen Eigenschaften in den von mir gelesenen Tests und Vergleichen mit anderen Tourensportreifen gepasst haben. Ich war darüber anfangs schon sehr verwundert, bis mir aufgefallen ist, dass die von mir gelesenen oder geschauten Tests und Vergleiche fast ausschließlich auf Motorrädern mit einem 190-Hinterreifen gemacht wurden. Da ich nicht davon ausgehe, dass die anderen einfach Blödsinn erzählen und ich in meiner Wahrnehmung vom Fahrverhalten bei Reifen bisher eigentlich kein Exot war, vermute ich stark, dass die Außenkonturen beim Angel GT II beim 180er und 190er Hinterreifen unterschiedlich umgesetzt wurden und sich so dass Fahrverhalten von beiden Reifen dann doch mehr unterscheidet als man vielleicht erwarten würde.

    Also ich habe ein Serviceheft erhalten, wobei es in der heutigen digitalisierten Welt wahrscheinlich nicht mehr notwendig ist, zumindest wenn man alles in einer Yamaha-Werkstatt machen lässt.