Fahrwerkseinstellung - Setup Gabel und Federbein

  • #171

    Aries

    Kann Deine Erfahrungen zu 100% bestätigen. Zuerst habe ich gedacht, die Reifen wären "nervös", aber die sind einfach nur richtig "agil".

    Letztes Jahr in Österreich auf den Pässen und in den Kehren hat mich der GT II richtig positiv überrascht. Einfaches Einlenken und sofortige Reaktion, aber da ist die Fahrweise halt auch sehr langsam und ohne große Schräglage.

    Ich lege mich auch nicht so sehr in die Kurve, ich bin eher der Drücker. Den Bridgestone hab' ich öfters mal bis auf die Kante gebracht, beim GT II fehlen mir ca. 10mm.

    Gruß Michel

  • #172

    Ja, für die Alpen mit engem Winkelwerk ist der Pirelli Angel GT II mit seinen Fahreigenschaften mit Sicherheit wie geschaffen.


    Naja, wenn du noch 10 mm hast bist du aber auch nicht gerade nicht schräg unterwegs. Bei mir stehe gerade auch noch etwa 10 mm und rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass da vielleicht noch 1-2 mm drin sind bevor die Raste aufsetzt. Ist halt kein Reifen für den Stammtisch:icon-smile:

  • #173

    Ich muss meine bisherigen Aussagen zu meinen Fahreindrücken vom Serienfahrwerk zusammen mit dem Pirelli Angel GT II etwas revidieren. Ich wollte gestern noch mal ein zwei Runden fahren um mit ein paar kleinen Änderungen am Fahrwerk das Fahrverhalten etwas zu verbessern und habe vorab auch noch mal den Reifendruck geprüft.:confusion-scratchheadyellow:


    Dabei habe ich feststellen müssen, dass mein Freundlicher aus der Werkstatt nicht wie bisher angenommen einen Reifendruck von 2,5 bar/2,9 bar aufgefüllt hat, sondern 2,35 bar/2,7 bar!


    Ich habe den Reifendruck dann auf 2,5 bar/2,9 bar eingestellt und bin noch mal ein paar Runden gefahren und was soll ich sagen.

    Das Vorderrad fällt nicht mehr von allein in die Kurve. Die Präzision beim Einlenken ist wieder da, genauso wie die Stabilität in Schräglage und ein Aufschaukeln ist auch nicht mehr zu spüren. Alles funktioniert deutlich angenehmer. Im Grunde sind die Fahreigenschaften des Pirelli Angel GT II nun recht ähnlich zum Conti Road Attack 3. Nur dass er mit 2,5 bar/2,9 bar nun doch etwas holpriger als der der CRA3 mit 2,5 bar/2,7 bar ist. Werde für den Komfort den Reifendruck wieder ein klein bisschen absenken, dann sollte es glaube ich passen.

  • #174

    Ich habe mir jetzt mal den ganzen Fred durchgelesen und einen Beitrag gefunden der mit dem Serienfahrwerk in die richtige Richtung geht.

    Einen gescheiten negativen Federweg bekommt man nur hin, wenn man das Federbein auf die unterste Stufe dreht. Dann bekommt man gerade eben so einen Negativfederweg hin (so 5mm, was aber nach klassischen Vorgaben von z.B. Öhlins auch noch zu wenig ist). Ab Stufe 3 ist kein negativer Federweg mehr vorhanden.

    Vorne genau das Gegenteil. Selbst bei voll eingedrehten Federverstellern ist der Negativfederweg fast noch zu gross. Vorne ist das noch zudem wichtig, damit man einen längeren, linearen Federweg hat bevor das komprimierte Luftpolster die Progression macht. Da gibt es Diagramme zu.

    Sobald man von dieser Einstellung abweicht, ist das Motorrad auf schlechteren Wegstrecken unfahrbar. Das hab ich heute auch meinem Yamahahändler gesagt.

    Ich finde das zwar kurrios, aber mit dieser Einstellung fährt das Motorrad so wie es soll in die Kurve, also es kippt nicht rein und es lenkt sich leicht ein.

    Leider hat das Fahrwerk nicht nur mit unkomfortabel zu tun sondern ist bei schneller Gangart auf schlechten Strassen gefährlich.

    Meine CBR600RR und CBR1000RR, die ich vorher hatte, waren da um einiges besser abgestimmt. Da konnte man mit der Serieneinstellung auch auf schlechten Strassen fliegen. Die XSR ist meiner Ansicht nach falsch bzw. ungünstig abgestimmt.

    Ich werde euch über die Ideen und Umsetzungen meines Yamahahändlers informieren Er ist ein Fahrwerks-Spezi.

    Ansonsten finde ich die XSR klasse, tolles Mopped.

    https://docplayer.org/11098281…ck-betriebsanleitung.html

    Ab Seite 7.

  • #175

    Interessant, ich habe am Federbein auf Stufe 4 bereits einen Negativfederweg von 5 mm. Scheinbar gibt es hier wohl produktionsbedingte Schwankungen.

    Wie hast du die Zugstufe vorne und hinten eingestellt?


    Ich bin schon gespannt was dein Spezi sagt!

  • #176

    Das ist ja komisch. Ab Stufe 3 null negativer Federweg.

    Aktuell fahre ich vorne 4 Klicks von komplett hart aufgedreht und hinten 1/2 Umdrehung von komplett hart aufgedreht. Bei jetzt 28 Grad Aussentemperatur fahrbar. Meine Vermutung ist eine zu hart abgestimmte Druckstufe.

  • #177

    Hallo zusammen,


    ich würde zwar solche Extreme wie „unfahrbar“ bestreiten, aber dass das Fahrwerk nicht wirklich gut ist, ist ja nicht bestritten. Hier wurden schon viele Tipps gegeben und verschiedene Optimierungen besprochen, aber ich bin auch sehr gespannt, was dabei rauskommt.


    Wieviel Geld muss man eurer bisherigen Meinung nach in die Hand nehmen, um ein gutes Fahrwerk zu erhalten - inkl. Einbau, denn das kriege ich alleine nicht hin.


    Danke und Gruß

  • #178

    Die Frage ist natürlich was du als gut definierst?


    Bei der Gabel sagen einige, dass es schon viel bringt die Federn durch Federn (z.B. von Wilbers, Öhlins etc.) mit weniger Reibung und entsprechendem Gabelöl zu verwenden. Die Federrate kann dann auch auf dein Gewicht abgestimmt werden. Kosten inkl. Einbau schätze ich hier bei ca. 350 €.


    Du kannst aber auch zusätzlich die Cartridge (z.B. von Andreani, Mupo, WP, Öhlins etc.) in der Gabel tauschen lassen, was den Vorteil hat, dass du dann i.d.R. auch die Druckstufe einstellen kannst. Je nach Marke werden hier die Kosten inkl. Einbau bei etwa 750 € bis 1250 € liegen.


    Bei einem neuen Federbein inkl. Einbau bist du je nach Marke und Einstellmöglichkeiten bei etwa 650 € bis 1250 €.


    Falls für Cartridge oder Federbein keine ABE vorliegt, kommen auch noch ein paar € für die Abnahme beim TÜV hinzu.

  • #179

    Vorne habe ich 4 Klicks von komplett hart auch schon probiert. Bringt viel Präzision beim Einlenken aber fand ich persönlich dann doch etwas zu hart/unkomfortabel für die Landstraße. Bin dann wieder 1 Klick zurück Richtung weich gegangen. Würde aber bei der Gabel auch sagen, dass wohl die voreingestellte Druckstufe etwas zu hart bzw. auch das Ansprechverhalten der Gabel ein Tick zu schlecht ist.


    Hinten habe ich sogar die Zugstufe 1/4 Umdrehung aufgemacht, da es zum einen komfortabler ist und ich ein besseres Gefühl beim rausbeschleunigen aus Kurven habe. Mein Yamaha-Schrauber, der selbst auf der Rennstrecke fährt und auf der Landstraße gerne zur XSR900 greift, meinte aber auch, dass das Federbein der XSR komplett unterdämpft ist.


    Aktuell habe ich an der Federbasis von der Gabel noch nichts verändert. Ich werde die Gabel bei Gelegenheit aber auch mal ausmessen und ggf. die Federbasis etwas hoch stellen. Könnte mir dann auch vorstellen, dass sich aufgrund der geänderten Fahrwerksgeometrie mehr Zugstufe am Federbein auch besser anfühlt.

  • #180

    So, ich habe nochmal nachgemessen, alles mehrmals. Federbein unterste Kerbe, negativer Federweg gerade mal 5mm bis 6mm.

    4. Kerbe von ganz tief, 4mm bis 5mm. Somit passend zu deiner Messung. Ich habe von der Achse (Aussen am Gewinde) zu Mitte der hinteren Sechskantschraube der Aluminiumverkleidug gemessen (habe mir mit dem Edding einen kleinen Strich gemacht). Ist zwar nicht ganz senkrecht, aber der Fehler ist minimal.

    Irgendwie nach klassischer Literatur alles zu wenig.

    Habe alles gemessen mit Zugstufe ganz offen (weich) um das Ergebnis möglichst nicht zu verfälschen. Der Unterschied zwischen den Stufen ist doch extrem gering.

    Nächsten Donnerstag schaut sich mein Yamahahändler das mal an und macht selber ne Probefahrt. Ich werde berichten.

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