Lustig:
Anstatt sich inhaltlich über das ursprüngliche Thema auszutauschen geht es nur noch um das wie, die ethische Haltung zu und die Tonlage und überhaupt. Deshalb sind wir ja in der Entscheidungskompetenz so abgehängt, weil die Fokussierung eines Themas nicht mehr gelingst. Auch in anderen Bereichen (Schulen, Umgang mit Alten, Kindern, Migranten).
Viele Radfahrer haben dieses seltsame Ego, was sagt, bevor ich mich passiv schütze, will ich mal sehen, ob die Anderen mir auch echten Schaden zufügen könnenwürdenmöchten. Sie sagen zu sich selbst: das, lieber motorisierter, ist Deine Verantwortung. Aber der, der den Schaden hat, leidet länger, als der Verursacher mit Versicherung. Für mich ein Zeichen der Überforderung (oder Dummheit). Ich bin zwanzig Jahre in der Grossstadt rad gefahren, ich würde niemals ein solches Risiko eingehen, weil ich weiss, wie unachtsam und gereizt Verkehrsteilnehmer sind.
Das Grünen/Alternativ/Linken-Bashing in Motorrad-Foren ist auch ein alter Hut. Mopedfahrer sind in Mehrheit konserative Quadratschädel, bieder und Spiessig. Ich stelle die Ausnahme dar, ich passe da einfach nicht rein und fahre trotzdem gerne.
Ich habe so viele schlechte Begegnungen mit Autofahrern und Fahrradfahrern, das ich schon überlegt habe, mit dem Mopedfahren aufzuhören, weil ich die Dummheit der Anderen nicht mehr einschätzen kann. Vor 40 Jahren waren die Motorisierten cleverer unterwegs, heute ist das Risiko viel immenser, die Leute scheinen nur auf persönliche Erfahrungen (Unfälle mit Folgen) zu setzen. Dazu kommt eine egozentrische Ignoranz. Wird man von Anderen im Verkehr fast angefahren, folgt gerne noch der Finger hinterher, sollte man hupen oder sich beschweren.