Beiträge von Aries

    Das der Angel GT2 wirklich zum Lenkerflattern oder Pendeln neigen würde wäre mir neu. Der Angel GT2 reagiert aber vergleichsweise empfindlich auf Lenkimpulse, was sich für manch einen beim starken Beschleunigen oder hohen Geschwindigkeiten dann auch wie Pendeln oder Lenkerflattern anfühlt. Ursache ist i.d.R. dass man den Lenker zu verkrampft festhält. Sobald man den Lenker loslässt oder wieder locker hält ist auch das Flattern oder Pendeln wieder weg.

    Ich war gestern auch mit nem Freund im Schwarzwald unterwegs. Herrliches Motorradwetter und es war so gut wie nichts los. Wir haben auch eine Ecke gefunden, wo es gratis 50er-Schilder zum mitnehmen gibt. Scheinen nicht viel gebracht zu haben. Von den 10 Motorädern, die wir auf der Strecke gesehen haben, hing eins im Unterfahrschutz und ein anderes in der Bushaltestelle.


    Das kleine Bild im Anhang ist doch auch Kaltenbronn oben, oder?

    Prinzipiell bin ich neuen Konzepten nicht abgeneigt, nur gibt es Gründe, warum die bereits seit Jahrzehnten bekannten Techniken noch keinen Einzug bei Motorrädern hatten, wenn man mal von Exoten wie der Z H2 und Elektrorollern, wo ein E-Antrieb tatsächlich Sinn macht und sich wahrscheinlich auch durchsetzen wird, absieht. Aber lassen wir uns mal überraschen. Von solchen Modellen wie der Ninja 7 Hybrid hoffe ich aber, dass wir zukünftig verschont bleiben, denn der Sinn, warum man mit einem Benzinmotor erst die Batterie auflädt inkl. erhöhtem Spritverbrauch, der größer ist, als die anschließende Spritersparnis beim elektrischen Fahren, erschließt sich mir nicht wirklich.

    Wahrscheinlich würde mir dann schon eine R3 mit Turbo völlig ausreichen :D

    Die Begründung ist Marketing. Es ist zwar so, dass wie der Hersteller sagt, eine weichere Gummimischung etwas mehr Ruhe bei hohen Geschwindigkeiten bringen würde, aber dieser Effekt ist marginal. Stephan hat nicht unrecht, eine weichere Karkasse würde deutlich mehr bringen. Da muss man sich schon fragen, wenn die MT-09 oder XSR900 tatsächlich bei Geschwindigkeiten über 170 km/h ein Stabilitätsproblem hätte, welches so groß ist, dass es tatsächlich einen eigens entwickelten Reifen bedarf, warum entscheidet sich Yamaha bei der Erstbereifung ausgerechnet für einen S22, einen Reifen, der dafür bekannt ist eine der härtesten Karkassen bei Motorradreifen zu haben? Das macht doch nicht wirklich Sinn.

    Die Wahrheit ist, dass Yamaha der S22, sowie vergleichbare Konkurrenzprodukte, als Erstbereifung zu teuer waren und Bridgestone dann Yamaha mit dem S22M das beste Angebot gemacht hat. Und dann steht die Marketingabteilung von Yamaha vor dem Problem, dass sie dem Kunden irgendwie erklären müssen, warum die Erstbereifung des Motorrads eine M-Kennung hat und die Erklärung sollte aus Marketingsicht natürlich nicht lauten, weil der Reifen günstiger ist. Und dann lässt sich die Marketingabteilung irgendwelche Begründung einfallen, die an sich zwar irgendwo richtig sind, wie z.B. dass eine weichere Gummimischung mehr Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten bringt, aber eigentlich bei der Entscheidung für den S22M nie eine Rolle gespielt haben.

    Das ist doch einfach, wegen Geld! Um so weniger der Reifen den Motorradhersteller im Einkauf kostet umso mehr Gewinn macht er. Keine Ahnung, was Yamaha für einen Satz S22M zahlt aber es wird deutlich weniger sein als für einen normalen S22.