Beiträge von Aries

    Ich würde mal meinen, dass R1 für den gemessenen Negativfederweg am Federbein ohne Fahrer und R2 mit Fahrer steht. R1 mit 13 mm und R2 mit 42 mm ist bei einem Gesamtfederweg von 131 mm eine absolut landstraßentaugliche Einstellung. Es ist eher seltsam, dass der Negativfederwege vor allem mit einem R1 von 29 mm doch schon in Serie ungewöhnlich groß ausfällt. Der R2-Wert ist dann wieder abhängig vom Fahrergewicht aber in diesem Fall mit 54 mm auch viel zu groß gewesen.

    Bestimmt kann man den flicken lassen. Würde ich aber nicht machen, da ich viel zu viel schiss hätte, dass der Reifen mir irgendwann mal um die Ohren fliegt. Ich würde mir auf jeden Fall einen neuen Reifen holen.

    Ob Ritzel und Kettenrad im Originalzustand bereits nicht richtig fluchten habe ich nie nachgeprüft. Könnte vielleicht auch eine Erklärung sein, warum die alte XSR900 tendenziell schon eher etwas lautere Geräusche an der Kette erzeugt, als so manch anderes Motorrad. Zumindest ist das meine Wahrnehmung. Nachdem mein Originalkettensatz hinüber war, hatte ich mir auch einen Kettensatz mit Silentritzel (JT Sprockets) besorgt. Der war am Anfang auch hörbar lauter als der Originalkettensatz, was sich dann aber über die Zeit wieder etwas gelegt hat. Als der Kettensatz hinüber war habe ich mir dann einen Kettensatz mit einem Ritzel ohne Geräuschdämmung (ebenfalls JT Sprockets) geholt. Der war von Anfang an auf jeden Fall nicht lauter, ich würde sogar sagen etwas leiser als der vorangegangene Kettensatz. Bin mir daher aktuell auch gar nicht sicher, was ich von diesen Silentritzeln halten soll.

    Theoretisch ist es erlaubt die Übersetzung um bis zu max. 7 % oder 8 % (bin mir nicht mehr ganz sicher) zu ändern und dies eintragen zu lassen ohne das die Homologation vom Motorrad erlischt. Problem ist dann möglicherweise, dass bei Motorrädern, die die Geschwindigkeit nicht über die Raddrehzahl bestimmen, die Geschwindigkeitsanzeige ebenfalls um 7 % od. 8 % abweicht, was dann wieder nicht mehr erlaubt wäre. Bei vielen älteren Motorrädern war es jedenfalls möglich über eine Eintragung die Übersetzung legal zu ändern. Bei neueren Motorrädern mit den deutlich strengeren Emissionsvorschriften, könnte ich mir aber vorstellen, dass eine Übersetzungsänderung und deren Eintragung nur noch auf dem Papier möglich ist, da man durch die Übersetzungsänderung wahrscheinlich irgendwelche Emissionsvorgaben verändert, wodurch die Homologation sofort erlischt. Aber das ist nur eine Vermutung von mir.

    Also grundlegend ist es ja nicht ungewöhnlich, dass ein Kettenrad, Ritzel und Kette am Anfang, wenn sie noch neu sind, auch noch etwas lauter sind bis sie sich dann mal richtig eingelaufen haben. In deinem Video hört es sich schon etwas lauter an, als man es vielleicht erwarten würde aber das kann evtl. daran liegen, dass du ein Ritzel oder Kettenrad erwischt hast, dass etwas mehr als andere die zulässigen Fertigungstoleranzen ausreizt und dadurch die Geräuschentwicklung verstärkt. Das Geräusch sollte mit der Zeit dann aber von alleine leiser werden. Das kann aber schon ein paar tausend Km dauern. Hängt auch etwas vom Fahrstil ab. Vielleicht stehen aber auch das Kettenrad, Ritzel und Kette nicht richtig in der Flucht zueinander. Speziell beim Festziehen der Hinterradachse, verzieht es das Hinterrad schnell mal etwas und das Kettenrad ist nicht mehr in der Flucht. Das könnte man aber nachmessen.

    Normalerweise steht es in der ABE drin, wenn für die ordnungsgemäße Montage des Lenkers noch zusätzliche Teile wie Klemmböcke oder die Kabelzüge getauscht werden müssen. Ich meine, dass muss sogar vom Hersteller in der ABE angegeben werden.