Beiträge von Aries

    Den M9RR und den S22 haben ein paar Bekannte auf ihren 1000er Power-Nackeds drauf und die schwören auf die Reifen. Die haben alle mit 16 Jahren das Motorradfahren im Schwarzwald gelernt und fahren entsprechend auch jede Kurve mit Legen und 50-55° Schräglage und mit perfekter Linie als wäre es das einfachste der Welt. Ich bin da jedes mal am Staunen und neidisch. Mein Können reicht da nicht aus aber es zeigt mir zumindest, dass Sportreifen wie der S22 oder M9RR auf der Landstraße sehr gut funktionieren und hier auch bei sportlicher Fahrweise völlig ausreichend sind.

    Ich kenne aber keinen, der einen Rosso IV fährt, der ja wahrscheinlich ähnlich gut performen sollte wie der M9RR und S22 und sich lediglich vom Handling etwas unterscheiden wird.


    Hintergrund für mein Interesse ist, dass ich mir vielleicht die Tage eine GSX-R 600 K6 als Zweitmoped für den Sommer kaufen werde, die aber aktuell noch auf 10 Jahre alten Z8 steht. Also falls ich sie kaufe, müsste ich als erstes mal neue Reifen aufziehen lassen. Auf meiner XSR und mit meinem fahrerischen Können reichen ja Tourensportreifen völlig aus, aber auch wenn ich auf Optik normalerweise nicht viel gebe, so ein aktuelles Tourensportreifenprofil auf einer Gixxer geht dann irgendwie doch nicht. Daher bin ich gerade am überlegen, welcher Sportreifen es werden könnte und der Rosso IV sieht ja schon sehr sportlich aus.

    Waren das richtige Rutscher?


    Ich hatte bei mir mal den Road 5 drauf und bei etwa 35 ° Schräglage hat der Hinterreifen leicht geschlingert, was sich dann so angefühlt hat als würde man gerade in einer Längsrille fahren bzw. kurz rutschen. Das war aber auch wirklich nur, wenn man konstant in dieser einen Schräglage von etwa 35 ° gefahren ist. Ein paar ° mehr oder weniger und alles war i.O. Ich vermute, dass das Schlingern vom Übergang der harten Mischung zur weichen Mischung an den Flanken verursacht wird, wo der Unterschied der Mischungen von Michelin aus meiner Sicht einfachetwas zu groß gewählt wurde. Bei zügiger Fahrweise hat man dann auch schön am Hinterreifen gesehen, dass die weiche Mischung am Übergang richtig zerrupft war und die härtere Mischung noch ganz normal aussah. Bei der Schräglage von 35 ° hat dann beim Rausbeschleunigen aus Kurven auch extrem früh die TC angefangen wie wild zu Blinken, obwohl noch massig Grip da war. Rutscher hatte ich mit dem Road 5 tatsächlich keine.

    Den Power 5 bin ich zwar noch nie gefahren, habe aber auch schon immer mal wieder vereinzelt im Netz gelesen, dass der wohl schnell rutschen soll. Allerdings habe ich mittlerweile auch schon ein paar Bilder im Netz gesehen, wo der Hinterreifen am Übergang zur weichen Mischung ähnlich stark zerrupft ausgesehen hat wie bei mir der Road 5. Wo ich mich frage, ob die Leute wirklich gerutscht sind oder ob der Power 5 am Übergang von Hart zu Weich ebenfalls etwas schlingert, was die Leute dann verunsichert hat und als leichten Rutscher ausgelegt haben.


    Hattest du ne 750 oder 1000 Gixxer? Wie würdest du den Rosso IV im Vergleich zu anderen Reifen wie den S22, M9RR oder MK3 beschreiben?

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    Mein Kommentar war gar nicht so sehr auf dich bezogen. Ich muss gestehen, dass mich der Begriff "größerer Einstellbereich" immer etwas triggert. Das ist so ein Marketingbegriff, der irgendwie immer als Kaufargument für Fahrwerkskomponenten vom Zubehörmarkt rausgeholt wird. Was aber eigentlich Blödsinn ist, da mittlerweile die allermeisten Serienfahrwerke, wenn sie denn einstellbar sind, bereits einen deutlich größeren Einstellbereich abdecken als man bräuchte. Trotzdem hält sich das Verkaufsargument "größerer Einstellbereich" hartnäckig, obwohl es technisch eigentlich viel mehr Sinn machen würde den Einstellbereich zu verkleinern, um im tatsächlich nutzbaren Bereich eine feinere Dämpfungseinstellung zu ermöglichen. Es ist im Grunde wie du sagst, wenn man bereits serienseitig eine in Zug- und Druckstufe einstellbare Gabel und Federbein hat, ist es in den allermeisten Fällen schon völlig ausreichend einfach nur einen entsprechend der eigenen Vorlieben angepassten Dämpfungskolben zu verbauen.


    Ich würde beim Federbein aktuell auch eher das voll einstellbare Wilbers dem Öhlins vorziehen. Öhlins ist einfach zu teuer für das was sie bieten.

    Einen größeren Einstellbereich brauchst du bei den heutigen Fahrwerken eigentlich nicht mehr. Die Zeiten sind glaube ich vorbei, wo du 20 Klicks rumstellst und nix passiert :) Bei der XSR900 RN43 war der Einstellbereich so groß, dass vielleicht gerade mal 20 % davon für die Landstraße relevant sind. Der Rest war dann bereits deutlich über oder unterdämpft. Das wird bei der RN80 nicht anders sein.

    Hatte jetzt vor ca. 2 Wochen auch mal die Gelegenheit bei Limbächer auf einer neuen RN80 Probe zu sitzen. Sitzt sich von der Ergonomie her nicht schlecht aber ich war sehr überrascht wie weich doch das original Federbein bei der neuen ist, als wäre eine Feder mit einer sehr geringen Federrate verbaut. Die Federrate in der Gabel schien mir dagegen normal bzw. einen Tick härter zu sein als bei der Alten. Gabel und Federbein haben sich dadurch etwas unharmonisch angefühlt. Ist das bei der RN80 normal?

    Ja, definitv übertrieben aber sowas sagt auch schon einiges über die Werkstatt aus. Sind zum Glück nicht alle so. An deiner Stelle wäre ich dankbar für die Info und wenn du die Möglichkeit hast, dann such dir eine andere Yamaha-Werkstatt. ;)