Alles anzeigenEs geht doch ums Prinzip.
Für mich geht es vor allem um Gleichbehandlung. Ich bin voll für Lautstärkenbegrenzungen, ich bin absolut der Meinung, dass der Immer-Lauter-Trend endlich aufhören muss. Aber ich bin gegen einseitige Verbote.
Dass dieses Verbot nur für Motorräder erlassen wurde, ist eine absolute Frechheit. Was ist denn mit Autos über 95dB? Sind die etwa nicht zu laut? Wenn schon Verbote, dann doch bitte gleichberechtigt. Auch ein lautes Auto kann durch das Tal dröhnen.
Ebenso sollten Übergangsfristen möglich sein. Es kann doch nicht sein, dass man sich für viel Geld ein Fahrzeug kauft, dass laut EU-Recht und Landesrecht zugelassen und gefahren werden darf, zack kommt ein Verbot und morgen darf ich mein Fahrzeug nicht mehr bewegen.
Ähnlich ging es mir bei den Dieselfahrverboten in Stuttgart. Ich fahre einen Euro-4-Diesel, 13 Jahre alt, von meinem Opa übernommen mit wenig Kilometern. Ein Verkauf ist wirtschaftlich aufgrund der Dieselpolitik absolut nicht empfehlenswert.
Mit diesem Fahrzeug darf ich nicht mehr nach Stuttgart. Wäre ich jetzt darauf angewiesen in die Stadt zu pendeln, wäre ich gezwungen, mir ein anderes Fahrzeug zu kaufen. Sicherlich deutlich weniger klimafreundlich, als das alte Fahrzeug so lange zu fahren, bis es sein Lebensende erreicht hat. Warum man das nicht so regeln konnte, dass bspw. einfach keine neuen Euro4/5-Diesel zugelassen werden dürfen, erschließt sich mir nicht.
Für Tirol sehe ich das ähnlich: Das Fahrverbot trifft ja auch Bewohner der Gegend, die von heute auf morgen ihr Moped nicht mehr bewegen dürfen.