Vibration an der Vorderbremse

  • #11

    Das ist alles schöne Theorie. Technisch notwendig ist eine schwimmende Scheibe zumeist nicht. Es ist zuallererst Marketing...


    Und eine ausreichend dimensionierte Bremse geht auch nicht von einem oder zwei harten Bremsmanövern in die Knie, das passiert nur wenn die "Erholzeiten" der Bremse nicht ausreichen. Auf der Renne i.d.R. keinThema, weil die dort genutzten Beläge das abkönnen (dafür bremsen die kalt nicht), Serienbeläge überhitzen gerne, wenn man vollgeladen einen Pass runterflitzt, im Normalbetrieb auch eher unwahrscheinlich. Weil es i.d.R. auf der Strasse genug Abkühlphasen hat.

  • #12

    Da hast du natürlich auch wieder recht. Aber auch Elwood hat nicht so ganz unrecht. Die Belastungen auf der Rennstrecke sind deutlich größer als auf der Landstraße, selbst mit vollbeladenem Motorrad. Die grundlegende Formel lautet E=m*c²/2 (E=Energie, m=Masse, c= Geschwindigkeit). Der Einfluss der Masse für die Beanspruchung der Bremse ist linear, der Einfluss der Geschwindigkeit hingegen quadratisch.


    Würde daher auch eher tippen, dass bei modernen Motorrädern ab der Mittelklasse es eher an der Bremsflüssigkeit (zu alt, zu hoher Wasseranteil) und ggf. noch an fehlenden Stahlflexleitungen liegt als tatsächlich an der Dimensionierung der Bremse, wenn die Bremse matschig wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Aries ()

  • #13

    Die Bremse wird matschig, wenn die Beläge aus dem Temperaturfenster rsuskommen. Weder Bremsflüsdigkeit noch Gummileitungen haben was damit zu tun. Wobei die Bremse eben nicht matschig wird sondern Aufgrund von Fading in der Wirkung nachlässt und man deshalb deutlich fester in die Bremse reingreift.


    Gut, Gummileitungen verschleissen und werden elastisch, was zum Schluss dazu führt, dass kein Druck aufgebaut wird weil die Bremsleitungen "aufgepumpt" werden. Das ist aber ein permanenter Effekt.


    Und die elende Bremsflüssigkeitsdiskussion, da wird auch viel Unfug erzählt. Es kommt schlicht und einfach so gut wie nie zu Dampfblasen. Denn die sorgen sofort für einen Komplettausfall, dann ist die Bremse nicht matschig sondern weg. Und das passiert halt so gut wie nie. Weder bei Motorrädern noch bei Autos. Und ja, Bremsflüssigkeit zu wechseln ist durchaus sinnvoll, aber wer glaubt, Unterschiede zwischen den einzelnen Marken oder neuer und alter Bremsflüssigkeit zu spüren, das ist psychologisch.


    Wenn die Bremse im Betrieb "überfordert" wird, also kalt okay, heiss nicht okay, liegt es zu 99,99% immer an überhitzten Bremsbelägen. An sonst garnichts.


    Was allerdings nicht heisst, man kommt mit Belägen mit höherem Temperaturfenster auf die sorgenfreie Seite. Die Bremsbeläge meiner ollen R6 sind auf der Renne immer ins Fading gekommen, der Wechsel auf richtige Rennbeläge hats voll gebracht. Allerdings taugen die kalt absolut nichts. Gehts suf die Strecke brsuchen die ein bis zwei Bremsmanöver, um auf die Betriebstemperatur zu kommen. Auf der Renne okay, im Strassenverkehr Selbstmord.

  • #14

    Schöne Diskussion hier.

    Was aber irgendwie nicht geklärt wurde, auch vom Erstelller, was die Ursache für die Vibrationen sind.

    Wenn ich das richtig verstanden habe ist nicht mal sicher ob es wirklich von der Bremse kommt 🤔

  • #15

    Im Video war ein Knurren/Quietschen beim Bremsen zu hören. Was ich auch auf irgendein Unverträglichkeitsproblem zwischen Belägen und Scheiben zurückführen würde. Der Radwechsler hat die Bremsscheiben angeblich angeschliffen, das kann schon mal was ausmachen, oder Reinigungsmittel auf den Belägen. Man weiss es halt nicht im Detail...... er schreibt ja nix....

  • #16

    Eventuell habe ich überlesen, dass die Beläge bereits getauscht wurden....Wenn nicht, wird da wohl Öl oder ähnliches Zeug drauf sein. Zumindest klingt es bei meinen Maguras am MTB 1:1 auch so (Frequenz natürlich anders) wenn das Mineralöl durch einen undichten Kolben auf die Beläge kommt. Wenn ja, helfen hier nur neue Beläge und Bremsenreiniger für die Scheiben, wenn man den Belägen die Rauchtemperatur von Öl nicht zutrauen möchte.

    Die Farbe ist egal, solange es Schwarz ist!

  • #17

    Wie bereits erwähnt, sind die abgeschliffenen Bremsen nicht mehr verbaut. Es wurden komplett neue Bremsen (Scheiben und Beläge) montiert und zwar sogar von einer anderen Werkstatt. Daher würde ich das Reinigungsmittel als Ursache ausschließen. Solch starke Vibrationen, wie ich sie erlebe, können nicht punktuell durch ein Reinigungsmittel ausgelöst werden. In diesem Fall müsste das Problem ständig auftreten. Mit dieser Theorie kann ich daher nicht mitgehen.


    Das Phänomen tritt nicht regelmäßig auf. Ich kann auch nicht sagen: wenn Situation X eintritt, dann passiert es. Was ich aber sicher sagen kann: sobald es einmal anfängt und ich die Bremse weiterhin halte, steigert es sich. Die Vibrationen werden stärker und das Geräusch immer lauter.


    Alle Bauteile sitzen fest am Motorrad, ein Klappern anderer Teile kann ich ebenfalls ausschließen. Das Problem ist, dass ich es nicht gezielt reproduzieren kann.


    Ein Gedanke, der mir aktuell durch den Kopf geht: Am Wochenende bin ich durch die Stadt gefahren, viel Verkehr, viele Autos, dadurch sehr hohe Hitzeentwicklung. Die Temperatur lag bei 105 Grad. In dieser Situation habe ich langsam überholt, Abgebremsten und das Problem wieder auf.


    Gefühlt würde ich sagen, dass die Temperaturen einen Einfluss haben könnten. Aber das ist bislang nur eine Vermutung.


    In zwei Wochen geht das Motorrad in eine weitere Werkstatt zur kompletten Kontrolle...mittlerweile die dritte, da meine ursprüngliche Werkstatt leider nicht mehr zu Yamaha gehört und deshalb keine Garantiearbeiten mehr durchführen darf.

  • #20

    Die Bremse "knurrt" immer noch wie in den Videos?


    Wie stark ziehst Du an der Bremse wenn das Geräusch auftritt?


    Und die Frage von Aries, ist das alles Originalzeugs oder Zubehör?


    Wenn Scheiben und Beläge neu und Original sind, dann wird es eng.


    Eine Möglichkeit wäre ein schwergängiger Bremskolben, der beim leichten Betätigen der Bremse an einem Belag keinen Anpressdruck am Belag erzeugt und der Belag dann ins Schwingen kommt. Aber: Dann müsste ein Kolben so richtig schwergängig sein, also fast schon klemmen. Das müsste ein sehr klares Fehlerbild sein.


    Ein bisschen schwergängiger macht nix aus, da die Kräfte in der Bremshydraulik mit "bissel schwergängig" beim Bremsen kein Problem haben, höchstens bei der Rückstellung der Bremskolben.

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