Manche Leute verstehe ich aber auch nicht, gewisse Situationen mit Gefahrenpotential sind so offensichtlich und werden trotzdem gekonnt ignoriert.
Und dabei spreche ich nicht vom fahrerischen Können, sondern vom Lesen von Situationen.
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Ich versteh diese Denke, und da ich nicht besonders risikoverliebt bin handle ich eher mal vorsichtig und ziehe zurück.
Allerdings gäbe es wenig Fortschritt wenn alle Menschen danach handeln würden. Gibt da so nen Satz: Woher weis ich wo meine Grenzen sind, wenn ich sie nie überschritten habe.
Lesen von Situationen: Richtig, aber ich lese sie ganz anders als ein risikofreudigerer Mensch.
Wir habens auf dem Moped doch sooo oft. Ich fahr mit 50 km/h um die Kurve, weils mir reicht...obwohl ich genau weis, die Kurve geht auch für mich mit 70km/h ich will aber genug Reserven. Für nen anderen sind die 70km/h noch zu vorsichtig, weil da ja für ihn immer noch genügend Reserven da sind.
Also geht mit 70km/h...auch mit 75 km/h....auch mit 80km/h...solange bis es knallt. Also liest doch jeder die Situation anders, je nach persönlicher Risikobereitschaft.
Spiegel in : "die obere Hälfte des Motorrads" hat dies sehr schön mit einem Beispiel hinterlegt. Sinngemäß: Wer fährt schon in eine Kurve so schnell, dass er vor einem auf der Straße nich einsehbaren liegenden Hinderniss noch anhalten kann.
Auf der anderen Seite: Wer sägt einen Ast ab auf dem er auf der Außenseite sitzt.
Das Eine riskiere ich, weils sonst kaum weitergehen würde und auch noch nie ein Traktor in der Kurve stand
Das Andere erkenne ich, und gehe das Risiko eines Sturzes nicht ein.