Bald gibt's ab 26km/h außerorts 1 Monat Fahrverbot

  • #12

    Für schnelles Fahren sei die Rennstrecke empfohlen. Der öffentliche Straßenverkehr ist keine solche, weil dafür zu gefährlich. Die Gefährdung beim schnellen Fahren im Straßenverkehr schätze ich höher und Respekt einflößender ein als die Gefahr/Angst vor einem Fahrverbot. Das tut in der Regel körperlich nicht weh und sollte relativ problemlos vorübergehen. Ich hatte allerdings auch noch keines und möchte es auch nicht, wobei man sich schon auch bewußt sein sollte, dass die Sanktion mit einem Fahrverbot vor allem für diejenigen geschaffen wurde, die sich mit einer Geldstrafe allein nicht vom schnellen Fahren abhalten lassen würden und dass wären meiner Ansicht in der heutigen Zeit bestimmt nicht wenige.


    Es bleibt allen zu wünschen, dass immer alles gut geht und die Angst/Respekt vor einen Fahrverbot sollte in Relation zur Einschätzung der Geschwindigkeit in Bezug auf eine eigene Gefährdung und natürlich auch eine Gefährdung anderer nachrangig sein. Meine ich zumindest, wobei ich ein legales dahin Brennen auf der Autobahn mit 300 auch als absolut Sinn befreit ansehe, aber das ist dann wohl ein anderes Thema.


    Gruß


    Thomas

    Thomas


    Die Klimaerwärmung macht im Winter noch keinen Sommer

    Einmal editiert, zuletzt von tomsi59 ()

  • #13

    Ja, Thomas. So sehe ich das auch. Und mich würde ein Limit auf Autobahnen und schärfere Lärmkontrollen auch erfreuen.

    Dennoch hat's mich schon mal erwischt vor 35 Jahren mit der SR500. Nicht gerafft, dass da eine Ortschaft war und mit Tempo 91 durch bis die Kelle kam. Teuer, teuer, aber ohne Fahrverbot. Das hat die Wahrnehmungsfähigkeit meiner Sinne gegenüber Ortsschildern sehr stark erhöht und hält innerorts immer noch an. Ich hoffe, außerorts nicht auch noch Lehrgeld zahlen zu müssen. Mit der XSR kann das wesentlich geschwinder passieren als damals mit der SR.

  • #14

    Zitat: Ein Fahrverbot gibt es in der Regel nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h oder mehr kommt. /Zitat. Ist also doch eine Änderung.

    Hast du dich denn das bisher immer?

    Mir gehts hier ähnlich. Deutschland hat doch afaik mit die wenigsten Verkehrstote pro Kilometer Straße, nur weil es ein paar wenige gibt die meinen Straße mit Rennstrecke gleichsetzen zu müssen wird wieder reguliert. Und es ist auch klar wo das ganze hinführt. Es wird immer strenger und iwann gibt's vllt auch mal außerorts nur noch 70 als Höchstgeschwindigkeit. Deswegen will ich gerade jetzt auch nicht noch mehr "Freiheit" (jaja ich weiß, ist ja keine - sondern ein Verstoß) aufgeben.

  • #15

    Ich fahre schon eine gute Weile immer die gleichen Landstrassen bei mir in der Gegend.
    Es gibt mittlerweile viele Stellen wo früher mit 100 km/h beschränkt war (also "offen"), heute mit 70 oder teilweise sogar runter auf 50 km/h.
    Das empfinde ich persönlich als völlig überzogen und fühle mich als Bürger regelrecht bevormundet!
    Unabhängig ob ich nun mit PKW oder Zweirad unterwegs bin...

    Dann soll man doch bitte Schienen legen und so kleine Züglein drüber fahren lassen wo ich mich um nix mehr kümmern muss! ;)

  • #16

    Ich respektiere die Meinungen, die sich für eine weniger strenge und in die freie Entscheidung des Einzelnen eingreifende Strafandrohung des Staates, wie ein Fahrverbot aussprechen, voll und ganz und hätte es auch am liebsten so, dass es überhaupt kein Fahrverbot geben würde. Aber man muss sich vergegenwärtigen, was das bedeuten würde und worum es letztlich geht. Es geht um die Sicherheit und Ordnung des öffentlichen Straßenverkehrs. Dies schließt in meinen Augen in diesem Zusammenhang die Verwendung des Begriffs 'Freiheit' aus, da es keine Wahl geben kann, an bestimmten Stellen im Verkehrsraum eine bestimmte Geschwindigkeit fahren zu können oder zu wollen, also z. B. an einer Stelle mit einer Beschränkung auf 80 km/h z. B. 100 km/h fahren zu dürfen und dann für einen Verstoß dann eine möglichst geringe Strafe zu bekommen und erst ab einer möglichst hohen Überschreitung ein Fahrverbot zu bekommen. In der Regel sind Geschwindigkeitsbegrenzungen an Gefahrstellen, wie unübersichtlichen Stellen bei Einmünden von anderen Straßen, Grundstücksausfahrten usw. angeordnet, die die Sicherheit des Verkehrs gerade auch von Ortsunkundigen gewährleisten sollen und die Häufigkeit von Geschwindigkeitskontrollen und die Verschärfung der Strafen hat deren alleinigen Grund in der Häufung der Verstöße und der gesteigerten Schwere der Verstöße in den letzten Jahrzehnten zusammen mit dem weiter sich erhöhenden Verkehrsaufkommen.


    Man kann sicherlich viele Argumente anführen, aber das sollte man nicht vergessen. Gerade junge Menschen mit leistungsstarken Fahrzeugen zeigen keinerlei Scheu, diese Leistung auch im öffentlichen Straßenverkehr ohne Rücksicht auf die Straßenverkehrs-ordnung einzusetzen, was Beispiele, wie das in Österreich Anfang des Jahres zeigen, als ein junger Sportwagenfahrer an einer Bushaltestelle 5 oder sechs junge Leute zu Tode gebracht hat. Es war spät nachts und der junge Mann war wohl der Meinung jetzt Gas geben zu können. Es gibt sicherlich Geschwindigkeitskontrollen, die allein der Beschaffung von Geldmitteln, dienen, das ist nicht zu bestreiten, aber das darf man keinesfalls generalisieren und wenn ich zu schnell bin, bin ich zu schnell, das sollte man einsehen.


    Abschließend möchte ich nochmals auf das Thema Rennstrecke zurück kommen. Ich empfehle jedem, einmal bei einem Trackday zuzuschauen, um zu besichtigen, wie es aussieht, wenn nahezu ohne Limit und Einschränkungen vor allem bei Veranstaltungen mit Haftungsverzicht gefahren wird. Damit meine ich keinen Vergleich mit einem vorgestellten von Geschwindigkeitsvorschriften befreiten Straßenverkehr, aber es war für mich wirklich erstaunlich, welche Risiken eingegangen werden und wie viel Schrott da produziert wird und bezeichnend ist, dass der Großteil der Teilnehmer gar nicht mehr auf der Strasse fährt, wohlweislich und Gott sei Dank, kann man da nur sagen ( in unserer Gruppe fahren von sechs Leuten noch zwei auch auf der Strasse) und zeigt, dass sich notorische Schnellfahrer nur von einer strengen Strafandrohung abhalten lassen und dann lieber nur noch auf der Rennstrecke fahren, wobei viele tatsächlich von sich aus sagen, dass der öffentliche Straßenverkehr für die Art und Weise, wie sie persönlich fahren wollen, zu gefährlich ist und dann kommt auch schon die rote Flagge und der Sanka fährt hinaus.


    So viel von meiner Seite zur 'Freiheit' im Straßenverkehr. Nicht dass sich jemand wundert, warum ich das jetzt schreibe, aber ich habe einen starken Husten und konnte nicht mehr schlafen, aber jetzt geht es mir besser und ich kann mich wieder hinlegen. Allen alles Gute in Zeiten von Corona.


    Gruß


    Thomas

    Thomas


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  • #17

    Meistens ja, denn ich habe meinen Führerschein noch, musste ihn noch nie abgeben und habe in den letzten 30 Jahren zwei Knöllchen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen bekommen (35 bei 30 und 56 bei 50), allerdings mit dem Auto und mit dem Auto ein Knöllchen wegen Parken ohne Parkschein. Kann ja keiner riechen, dass Samstag als Werktag gilt. Ich als Student konnte das jedenfalls nicht riechen. :D

    Vielleicht war ich aber auch einfach schlau genug und habe mich nicht erwischen lassen, wer weiß das schon. ;)

    Mit dem Motorrad habe ich noch nichts bekommen, alle Anbauten/Umbauten sind TÜV Konform und schneller als 100 wird damit wenn überhaupt auf der Autobahn gefahren.

  • #18

    mir geht es nicht um Freiheit.

    Mir geht es um Logik.

    Beispiel:

    ca. 500 Meter Landstrasse, bis vor wenigen Jahren 100 km/h.

    jetzt 50 km/h dauerhaft (!) wegen Froschwanderung.

    Und jetzt ratet mal wo geblitzt wird...

    Das hat nichts mit Sicherheit zu tun in meinen Augen.

    Weiteres Beispiel:

    Gut überschaubare Rechtskurve, früher 70 km/h, kann man locker (!) mit 100 km/h fahren.

    Heute 50 km/h weil vor ein paar Jahren jemand meinte dort mit 150 km/h durchfliegen zu können.

    Und mal ehrlich, solche Leute ballern dort auch weiter mit 150 durch und überschlagen sich, egal ob da ein 50er oder 70er Schild steht!

    Aber ich komme mir verarscht vor!

  • #19

    Wie ich schon ausführte würde bundesweit Tempo 30 die Unfallzahlen drastisch senken. Das würde aber nur Sinn machen, wenn es auch flächendeckend kontrolliert würde. Leider ist die Botschaft, die der Gesetzgeber damit sendet folgende: wir kümmern uns um die Rahmenbedingungen und wenn die dir nicht gefallen dann laß Dich nicht erwischen. Prävention ist sicherlich in vielen Bereichen sinnvoll. Mir gefällt aber mehr der Ansatz, dass die Strafen drastisch erhöht werden für den Fall das etwas passiert. Wenn nix passiert warum dann tätig werden? So würde die Verantwortung wieder mehr auf den Verkehrsteilnehmer lasten anstatt auf der Behörde. Schlimm ist ja nicht die Geschwindigkeit, sondern der Unfall. Wenn ich vor jeder Kurve ein Schild aufstelle, das die Geschwindigkeit regulieren soll führt das unterschwellig zu einer Erwartung, dass der Schilderaufsteller sich schon um meine Sicherheit kümmert und ich nicht mehr selbst schauen muß um was für eine Kurve es sich handelt. Gerade in Deutschland habe ich immer häufiger das Gefühl, dass die Verkehrsteilnehmer mehr damit beschäftigt sind, sich Schilder anzuschauen, anstatt auf die Strasse.

    Ich hoffe der Diskussion noch um den einen oder anderen bisher nicht erwähnten Aspekt erweitert zu haben.


    Entspannte Grüße
    Stoppelhopser


    P.S. ich habe gehört, dass in Schweden Blitzer stehen sollen, die jeden registrieren. Die Einnahmen aus der Übertretungen werden dann unter denen verlost, die sich an die Geschwindigkeit gehalten haben. Das ist mal ein pädagogisch sinnvoller Ansatz. Viel besser als die von einigen Kommunen praktizierte und pädagogisch höchst bedenkliche Wegelagerei an Stellen, wo sich gut kassieren läßt es aber aus verkehrsicherheitsrevanter Sicht keinen Sinn macht.
    (Ich weiß, das sich die schwedische Lösung in Deutschland aus datenschutzrechtlichen Gründe nicht umsetzen läßt, siehe Section Control)

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen.

  • #20

    Für sich gesehen ist es ganz klar und eindeutig richtig, was MS Fett sagt, aber es es kommt auch auf den Gesamtzusammenhang an und die Verpflichtung des Staates dazu, für die Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr zu sorgen. Wie ich schon angeführt habe, hat die Anordnung von Geschwindigkeitsbeschränkungen immer einen Grund. Auf einer Strecke, auf der noch nie etwas passiert ist, wirst Du keine Beschränkung finden, das ist ja gerade das, was ich zum Ausdruck bringen wollte. In Deinem zweiten Beispiel war der Anlaß, dass einer mit 150 einen Unfall hatte, da ist der Träger der Straßenbaulast verpflichtet, eine Beschränkung einzuführen oder zu verschärfen, weil er andernfalls ggf. beim nächsten Unfall in der Haftung oder Mithaftung sein kann, weil er die sich aus dem vorherigen Unfall aus der Obhutsverpflichtung für die anderen Verkehrsteilnehmer für die Zukunft ergebende Verpflichtung für eine (ggf. verschärfte) Geschwindigkeitsbeschränkung verletzt und die Angehörigen eines tödlich Verunglückten, sind damit schnell bei der Hand, wenn es ums Geld geht, da kannst Du versichert sein.

    Die bedeutet, dass letztlich jeder einzelne Verkehrsteilnehmer dafür verantwortlich ist, ob die staatliche Gewalt eingreifen muss oder nicht und verarscht musst Du Dich von dem Raser vorkommen, nicht von der staatlichen Gewalt, die nur nur das tut, wozu diese rechtlich verpflichtet ist. Das ist es, was ich auch schon ausgeführt habe, die zunehmenden staatlichen Restriktionen haben deren Ursache in den komplett ausufernden und teilweise extremen Verstoßen, wie Du ja mit dem Beispiel der 150 km/h selbst anführst. Es haben dann alle darunter zu leiden, leider, aber es läßt sich nicht vermeiden. Das ist bei Streckensperrungen für Motorräder wegen Lärm- und Geschwindigkeitsverstößen genauso, es sind nur wenige schwarze Schafe und zu leiden haben alle darunter. Deshalb wäre und ist die Verantwortung des Einzelnen für die gesamte Gruppe, z. B. der Motorradfahrer so wichtig, aber wie und dass es damit oft schlecht bestellt ist, wissen wir leider auch alle und kann die staatliche Gewalt am wenigsten etwas dafür.


    Insgesamt alles bedauerlich und ich gebe Dir prinzipiell als Motorradfahrer und Teilnehmer unseres Forums gerne recht, aber die von Karsten, Martin oder auch mir gemachten Darstellungen sind leider Realität und nicht weg zu diskutieren und es ist in nahezu allen Bereichen so, auch z. B. bei den Versicherungsprämien, da zahlen alle die sich erhöhenden Prämien mit für die, die viele Unfälle haben, auch wenn man Jahre oder sogar Jahrzehnte keinen Unfall hat (ich habe mittlerweile SF 31), wobei dies für mich als systembedingt und unvermeidlich anzusehen ist, aber wenn insgesamt weniger passieren würde, wäre es auch mit einer hohen Schadenfreiheitsklasse eben noch günstiger, aber das nur am Rande.


    Wichtig wäre aus meiner Sicht, sich die Freiheit für ein verantwortliches Handeln zu nehmen, anstelle zu sagen, ich nehme mir die Freiheit z. B. eine Geschwindigkeitsübertretung verantworten zu können, weil die Geschwindigkeitsbeschränkung mir nicht in den Kram passt oder eigentlich andere zu verantworten haben, wobei ich mir heutzutage nicht mehr sicher bin, zu beurteilen, was der durchschnittliche Verkehrsteilnehmer eigentlich unter Verantwortung versteht.


    Zu dem Beitrag von Olaf möchte ich anmerken, dass heute eben alles unter dem Aspekt der Prävention zu sehen ist, was sich aus den Erfahrungen der Vergangenheit ergeben hat und wie ich schon sagte, dort wo nichts passiert, wird es auch keine zusätzliche Beschränkung geben oder auf einer Strecke, auf der niemand zu laut unterwegs ist, wird es auch keine Sperrung geben.


    Das Beispiel mit Schweden ist wohl der Faschingszeit geschuldet, aber nur meine Meinung, heutzutage gibt es auch viele Dinge, die man nicht für möglich halten möchte, aber dass man für Verkehrs konformes Verhalten als Prämie anteilig das Geld aus den kassierten Strafen für Verstöße bekommen sollte, halte ich für unwahrscheinlich, weil sich an die Vorschriften zu halten ist keine besondere Auszeichnung, sondern als normal und im eigenen Interesse liegend zu beurteilen.



    Ich danke für die Aufmerksamkeit und die für mich wirklich gute und interessante Diskussion.


    Gruß


    Thomas

    Thomas


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    Einmal editiert, zuletzt von tomsi59 ()

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