Fahrwerkseinstellung - Setup Gabel und Federbein

Hallo,

ich bin ja mal gespannt wie das wird wenn ich es endlich selbst ausprobieren kann

Für mich ist aber eins klar. Wenn ich die von Dir beschriebenen Problem hätte, dann spare ich nicht an einem 100er am Vorderreifen und fahre den selbesn Satz nochmals. Dann hole ich mir einen Satz Metzeler und hoffe auf Besserung. Warum nochmals 4.000Km Probleme "aussitzen" und ich ärgern?.

Wenn das nicht hilft, entweder gleich wieder verkaufen (wäre nicht die erste Maschine, die so gehen wird) oder eben für ein paar Scheine ein Wilbers Federbein kaufen.
Ist blöd, ist aber so. Wobei der theoretische Wertverlust höher wäre als ein neues Federbein ...

Was ich so gelesen habe, wurde bei der MT-09 hauptsächlich das lasche Federbein bemängelt. Yamaha hat es nun wohl etwas "gut gemeint...".

Verrate uns doch bitte mal die Einstellungen des Federbeins mit denen Du fährst.
Hast Du den Negativfederweg gemessen und die Federvorspannung entsprechend angepasst?
Bei dem geschätzten Gewicht mit Montur sollte das wahrscheinlich komplett vorgespannt werden.
Wie steht die Zugstufe?

Danke & Gruß
Harald

Hallo Leute,

ich wollte auch mal meinen Senf zum Thema Setup loswerden.
Die Fahrwerkskomponenten der XSR sind eher von der billigeren Sorte, kein Vergleich so den hochwertigen Komponenten von Ducati und Co., allerdings ist man hier auch einige 1000€ mehr los.
Aber! So schlecht ist das Fahrwerk auch wieder nicht, wenn man es denn richtig eingestellt hat.
Die Werkseinstellung ist jedenfalls Käse.
Das Problem, die Vorspannung ist vorne wie hinten viel zu hart eingestellt, kleinere Bodenwellen spürt man direkt. Das nächste Problem ist, dass die Zugstufe viel zu hart eingestellt ist.
Die Zugstufe ist für die Ausfedergeschwindigkeit zuständig, je härter die Zugstufeneinstellung, desto langsamer federt die Fuhre aus.
Fährt man jetzt über mehrere Bodenwelle hat die Gabel oder das Federbein nicht genug Zeit wieder in die Ausgangslange zurückzukommen. Man fährt ständig am Ende des Federwegs rum, praktisch im harten Bereich der Progression. Anders gesagt das Mopped "saugt" sich nach unten und man verschenkt den Federweg.
Die Folge es fühlt sich einfach unkomfortabel und hart an.

So hab ich es gemacht. Als erstes habe ich die Vorspannung vorne deutlich reduziert, ca. 6 - 7 Ringe sichtbar, anschließend habe ich die Zugstufe etwas zurück genommen. Hinten genauso, von stufe 4 auf Stufe 2 - 3 und die Zugstufe auch etwas reduziert.
Damit die Gabel beim harten Bremsen nicht durchschlägt, habe ich vorsichtshalber pro Holm ca. 10 ml eingefüllt. Das verkleinert das Luftpolster und sorgt für etwas mehr Härte am Ende des Federwegs (hier aber nicht übertreiben max. 20 - 25 ml).
Für den sportlichen Landstraßenritt ist das Fahrwerk jetzt durchaus brauchbar ohne dabei unkomfortabel zu sein.
Noch ein Tipp, sollte die die Zugstufe zu weich sein, merkt man es daran, dass das Fahrwerk anfängt zu pumpen. Dann lieber 1-2 Klicks härter drehen. Man muss halt ein wenig ausprobieren.
Im Internet gibt es übrigens etliche Tipps zum Thema Fahrwerkseinstellungen.

Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen weiter helfen.

Gruß Tobias (heute morgen waren es 77kg )

Fahrt ihr nackt, oder seid ihr Frauen??
Ohjeee... 72 kg... 77 kg... das habe ich, glaube ich, mit 16 zuletzt gewogen

@ Charlie
Du sprichst mir aus der Seele.

Harald
Du schreibst du bist gespannt wenn Du das mal selber probieren kannst, da bin ich auch mal gespannt. Ich hoffe Du wirst berichten.

Habe heute meinen neuen S20 Hinterreifen meinem Kollegen für seine MT09 vertickt und werde mir mal nen Satz Metzeler M7RR montieren, der Post von Jochen hat mich inspiriert.
Der Grund warum ich das eigentlich erst nicht machen wollte ist in meinem ersten Post ersichtlich, die Freigabe fehlt noch. Aber mich nervt das Gehoppel ungemein und hoffe das Metzeler die Freigabe noch gibt.

Die Möglichkeit das Federbein zu tauschen ist mir auch bekannt, wobei ich es trotzdem traurig finde bei einem Moped das 10k+ kostet gleich das Federbein tauschen zu müssen weil die Grundabstimmung irgendwie daneben ist und nicht voll einstellbar ist. Wäre mal interessant was das im Preis ausmachen würde wenn ein ordentliches Federbein verbaut wäre.

Habe übrigens noch nie ein Motorrad gleich wieder verkauft, fahre meine Maschinen normalerweise so 4-5 Jahre.

Bezüglich meiner Einstellungen kann ich nur sagen das ich bereits etliche Konstellationen durch habe, die Schläge ins Kreuz bring ich nicht weg, selbst als ich meine Tochter mit ca. 55kg als Sozia dabei hatte, beklagte sich diese über die derben Schläge ins Kreuz. Am nächsten Tag hatte sie gleich Rückenschmerzen, und das in einem Alter von 20 Jahren.
Entweder ist wirklich was defekt an meinem Federbein oder ich werde langsam zu alt fürs Motorradfahren.
Auf gutem Asphalt fährt die Kiste super, aber wehe es kommen Querrillen oder etwas tieferliegende Gullideckel etc., dann ist Schluß mit Lustig.

Fahre übrigens seit 24 Jahren Motorrad und habe inzwischen über 100000km zurückgelegt, bin also kein Führerscheinneuling.

Probier die XSR selber mal aus, dann reden wir nochmal, ok.
Nicht falsch verstehen mein Geschreibsel, ich will hier keinen Streit, gell.

Gruß
Nick

Zitat von Dirk

Hallo Nick,

und das ist auch gut so !!! Jeder darf hier seine Meinung äußern - solange alles im Rahmen bleibt. Und ich sehe kein Grund, warum Harald Deine Argumentation nicht verstehen sollte...

Euch allen noch einen schönen Abend !!!

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Alles easy

Hallo,

für die Kollegen, die eventuell nicht ganz so fit mit der Grundeinstellung des Fahrwerks sind ...

Entweder Motorradspezialist Mini Koch googeln oder das hier ...

http://www.fz09.org/forum/69-x…uspension-settings-3.html

Sehr gut erläutert!

Fazit: Ohne die fahrerspezifische Grundeinstellung kann man das original Fahrwerk nicht ausreizen.
Aber ohne passende, auf das "Kampfgewicht abgestimmte" Feder sind die Möglichkeiten limitiert.

Eine sehr individuelle Sache.

Ich musste mich ja wegen des Vorsprungs durch BMW Technik jahrelang nicht mit so etwas beschäftigen

Gruss
Harald

Hallo Thomas,
ich denke, unsere XSR900 ist konzipiert für viel Spaß und das im Retro-Design.
Auf längere Touren wurde hier sicherlich keine Rücksicht genommen.

Das Problem ist es bei jedem Motorrad.... Alles geht nicht

Entweder habe ich ein Motorrad, mit dem ich Spaß habe und ordentlich angasen will, dann brauche ich eine relativ "harte" Federung, um in Kurven und unebenen Strecken nicht zu "pumpen" oder "aufzuschaukeln"

Hast Du mal auf einem Rennmotorrad gesessen??
Das ist in puncto Komfort keine Freude

Habe ich ein Reisemotorrad, was auf Komfort abgestimmt ist, dann wirst Du damit sicherlich keine guten Rundenzeiten erzielen.

Es ist also immer alles ein Kompromiss

Und wir sollten auch dabei nicht vergessen, dass die XSR vergleichsweise günstig ist.
Wenn Du Dir also Öhlins gönnst, hast Du ein tolles Fahrwerk und den Gesamtpreis, der dann bei 12-13 Mille liegt, zahlst Du bei anderen Herstellern dann auch