Tauschgeschäft

  • #11

    Ist sicherlich auch ein Aspekt und richtig. Andererseits kann und muss man nicht grundsätzlich mit allem rechnen, weil dann ist es besser von Haus aus Zuhause zu bleiben und natürlich bleibt auch noch die Defnition des Begriffes "Risiko". Für viele (Autofahrer z. B.) scheint es auch riskant zu sein, einen Traktor der mit max. 50 fährt auf eine schnurgeraden Staße von ca. fast einem Kilometer ohne jeglichen Gegenverkehr zu überholen mit entsprechender Schlangenbildung, so dass sich der Verfasser dieses Post gemüsigt sieht, die ganze Partie mit 150 innerhalb der übersehbaren freien Strecke zu überholen, auch nicht richtig, aber leider tägliche Praxis. Das Fahren auf Sicht ist nicht umsonst die gesetzliche Grundlage, aber wenn die Sicht frei ist und man trotzdem im Schneckentempo weiterfährt, dann ist es auch ein Fehler im System, allerdings tatsächlich absolut ohne Risiko. Zugegeben. Ich hoffe, es wundert sich niemand, dass ich bisher immerhin ein Alter von 63 Jahren erreicht habe. :saint: Mit oder ohne Risiko?


    Gruß


    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von tomsi59 ()

  • #13

    Sehr gut Steffen, Du bringst es auf den Punkt, aber so gesehen ist das Leben an sich ein Risiko. :handgestures-thumbupright:


    Gruß


    Thomas

  • #14

    Wenn wir jetzt Stammtischphilosophieren, finde ich prima!


    Also nicht das Leben, sondern der Tod wäre demnach für mich ein Risiko zur Beendigung des Lebens, wobei die Eintrittswahrscheinlichkeit bei 100% liegt und aktuell keine Vermeidungsstrategien bekannt sind. Also passt das auch nicht.


    Dann könnte das Risiko im vorzeitigen Eintritt des Todes liegen, also Spanne Eintritt unnatürlicher Tod vor dem natürlichen Tod.


    Vereinfacht ist jetzt Motorradfahren ein Riskofaktor mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit eines unnatürlicher Todes vom X% , jeweils erhöht sich dieser Faktor um das eingegangene Risiko durch Verkehrsdichte, Uhrzeit, Wetterbedingungen, techn. Zustand.

    Demgegenüber ständen nun die Vermeidungsstrategien wie im bisherigen Verlauf geschildert:

    Vorausschauendes Fahren, Trainings, elektr. Helferlein, aber auch Wetterbedingungen oder Uhrzeit und Verkehrsdichte.


    Aber egal wie man ein solches Modell erweitern würde, es bleibt ein Rest Risiko, welches wir alle bereitwillig tragen, wenn wir uns auf die Kiste setzten. Die Wahrscheinlichkeit ist halt gegen uns :)

    Cu Mick
    ____________________________________

    Ich fahr zur Hölle, braucht wer was?

  • #15

    Sehr gut, nicht alles zu ernst nehmen und den Humor bewahren. :thumbup: Der Tod ist kein Risiko, sondern das Endstadium, wobei sich nur die Frage stellt wann und da kommt dann wieder das Risiko, aber auch nur Stammtisch und wie Steffen gesagt/geschrieben hat, denkt man beim Fahren besser auch gar nicht dran.


    Gruß


    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von tomsi59 ()

  • #16

    Der vorzeitige wäre schon ein Risiko. Aber wie das oft bei Risiken der Fall ist - die können doch sehr zu Würze des Lebens beitragen. Wenn ich mich mit einem Rasiermesser rasiere ist das mit Sicherheit nicht die Variante, bei der (besonders am Anfang) am wenigsten Blut fließt. Aber es macht mir deutlich mehr Spaß als mir mit irgendeinem anderen Gerät die Haare aus dem Gesicht zu streicheln, was aber sicherer wäre. Auch beim Motorradfahren gibt es meiner Meinung nach einen Zusammenhang zwischen der Befriedigung, eine potentiell gefährliche Situation (jede Kurve?) gemeistert zu haben in Relation zur Art der Tätigkeit. Beim Briefmarkensammeln kommen solche Gefühle, ohne damit passionierten Briefmarkensammlern zu Nahe treten zu wollen, eher nicht auf.


    Trotzdem entspannte Grüße
    Stoppelhopser

    Ich kann gut Mitmenschen umgehen.

  • #17

    Das ist das mit dem Thrill oder no risk no fun. Das ist aber für mich wieder was anderes und das verbinde ich nicht mit dem Motorrad fahren, weil das nicht meiner Absicht entspricht, aber ganz klar gibt es das und verbinden es viele oder manche damit.


    Gruß


    Thomas

  • #18

    Ein Beispiel noch aus meiner Sicht mit dem "Risiko". Diejenigen, die mich persönlich kennen und mir wohl gesonnen sind, sagen, ich fahre gut und so wie ich es beherrsche. Diejenigen, die mich nicht mögen, sagen, der fährt, alles gäbe es kein Morgen. Es kommt eben immer auf den Standpunkt und vor allem die Absicht an. Wichtig ist für mich, selbst zu wissen, was ich tue und die Ansichten anderer, am objektiven Maßstab bewerten zu können und ich bin 63 Jahre gut damit "gefahren". Aber man kann eine Sache auch 63 Jahre schlecht machen, wenn man es so sehen will. Die Realität bringt es an den Tag (Stammtisch) und kann dann Einfluß auf die eigene Befindlichkeit haben. Mia san mia (wir sind wir), wie man in Bayern sagt. Das kann dann auch unter dem jeweiligen Aspekt negativ ausgelegt werden (kein Stammtisch, keine Philosopie). :saint: Das mit dem mia san mia ist nicht ernst zu nehmen, drückt es aber eigentlich als Redensart ganz gut aus. Mehr nicht. ;)


    Gruß


    Thomas

  • #19

    Ich denke, es geht hier einfach um den klaren Menschenverstand.


    Es gibt Menschen, die sind einfach nicht in der Lage, die möglichen Folgen ihres Handelns und deren Eintrittswahrscheinlichkeit im Vorfeld abzuschätzen bzw. zu erkennen ("Ach ja.. hätte ich auch wissen können...").

    Das bezieht sich natürlich auf alle Lebenslagen. Aber auf dem Mopped kann dieses Defizit tödlich für einen selbst und andere sein (nicht zu vergessen das Leid der Hinterbliebenen).


    Selbst wenn ich im Frühjahr nach mehr oder weniger langer Pause auf's Mopped steige und mich topfit fühle (körperlich,geistig) und subjektiv der Meinung bin, absolut sicher zu sein, fahre ich niemals sofort auf Risiko.


    Ich muss mir einfach bewusst sein, dass Fähigkeiten und Erfahrungen, die ich in langer Fahrpraxis erlernt bzw. gemacht habe, vielleicht nicht sofort abrufbar sind (oder zwar abrufbar, aber nicht umsetzbar). Gerade zu Beginn der Saison.

    Darüber sollte jeder nachdenken. Könnte sich in der nächsten Kurve bezahlbar machen.


    Aber mal ganz ehrlich: Die Unbelehrbaren wird man mit so einer Diskussion (egal wie du argumentierst) eh nicht erreichen.

  • #20

    Dem ist nichts hinzuzufügen. Sehr gut reflektiert und perfekt mit gewinnendem Wesen in Ausdruck und Stil geschrieben. :thumbup:


    Gruß


    Thomas

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