Traktionskontrolle

  • #41

    Das von dir beschriebene Verhalten kann ich 100% bestätigen 👍🏼 In TCS-2 kriegt man die Kiste 1. schwerer hoch (weniger Leistung) und 2. sobald sie annähernd steigt rattert die TCS das Vorderrad wieder runter. Ich spreche aber von TCS-1 und TCS-Off um dem Forum einen ganzheitlichen Blick auf das (Nicht-)Eingreifen zu geben :) Alles easy 😎

  • #44

    Achso. Also dass was die Traktionskontrolle kontrollieren soll. Nicht Leistung sondern Schlupf/durchdrehendes Hinterrad.

    Alles klar, hab ich verstanden, Danke.

    Enjoy your Ride !

  • #46

    Hallo!

    Ich denke das passt ganz gut so hier in diesem fred, Die Übersetzung ist schon richtig. Bei mir im Garten auf der feuchten Wiese drehte mal das hintere Rad mit eingeschalteter vollen TCS durch und danach kam die Motorkontrollleuchte und blieb permanent an. Fehler P2158 "Fahrgeschwinigkeitssensor B" ausgelesen. Erst nachdem der Fehler gelöscht wurde, war die TCS wieder aktiv und die Motorkontrollleuchte aus.

    Grüße
    XSRbiker2020

  • #47

    Beides trifft es auf den Punkt 👍🏼

    Hatte dasselbe Erlebnis beim Durchschalten der Gänge aufm Montageständer😄 was auch zu Snatchs Beschreibung passt ist das Verhalten im Stoppie: Heck kommt hoch und bleibt oben aber erst wenn das Rad wieder auf dem Boden aufsetzt beginnt die Anzeige kurz wie wild zu blinken.

  • #48

    Ich habe mir nochmal Gedanken dazu gemacht, und glaube eine plausible Erklärung für das "Verhindern/Nicht verhindern von Wheelies" durch TCS gefunden zu haben:


    • Für eine "echte" Wheelie-Erkennung müsste das Motorrad mit einem Nickratensensor ausgerüstet sein, der rotatorische Beschleunigungen um die Querachse erkennt. Den hat die XSR meines Wissens nach nicht.
    • Die Traktionskontrolle erkennt Schlupf über unterschiedliche Drehzahlen bzw. unterschiedlich verlaufende Drehzahländerungen von Vorder- und Hinterrad.
    • Beim klassischen Szenario (rutschige Straße und starke Beschleunigung) gilt folgendes:
      • Zunächst sind die Drehzahlen von Vorher- und Hinterrad nahezu gleich.
      • Der Fahrer gibt Gas - die Drehzahlen der Räder steigen parallel an.
      • Wird die Haftungsgrenze des Hinterreifens überschritten, steigen weiterhin die Drehzahlen beider Räder an (auch mit Schlupf wird das Motorrad schneller), der Gradient für die Hinterraddrehzahl (die "Stärke des Drehzahlanstiegs) ist jedoch plötzlich deutlich steiler als der für die Vorderraddrehzahl.
      • Das TCS erkennt Schlupf und reduziert beim Überschreiten des jeweiligen Schwellwertes für die Gradienten- und Drehzahldifferenzen in TCS 1 bzw. TCS 2 die Motorleistung, bis die Regelgrenze wieder unterschritten wird.
    • Beim Wheelie ist es analog:
      • Die Drehzahlen beider Räder sind zunächst gleich.
      • Der Fahrer will Spaß haben - die Drehzahlen beider Räder steigen parallel an.
      • Das Vorderrad hebt ab - die Vorderraddrehzahl bleibt nun konstant (bzw. sinkt leicht ab auf Grund von Reibung im Lager, der Bremsanlage und Luftreibung der Felge) während die Hinterraddrehzahl weiter rasch ansteigt.
      • Das TCS vermutet Schlupf und regelt entsprechend der Einstellungen in TCS 1 oder 2 entsprechend.
      • Je nach Regelbeginn kommt das Vorderrad früher oder später runter.
    • Das bedeutet:
      • Ein "hinreichend gemächlicher" Wheelie sollte möglich sein, wenn dabei die Schwellwerte der jeweiligen TCS-Stufe nicht überschritten werden. (Stufe 1 toleriert mehr als Stufe 2).
      • Bei hohen Drehzahlunterschieden beim Wheelen wird das TCS auf Grund von vermutetem Schlupf eingreifen, und damit den Wheelie behindern.
      • Bei wirklich krassen Unterschieden wird das TCS einen Fehler vermuten.
      • Das TCS verhindert daher nicht bewußt Wheelies, dies ist einfach ein Nebeneffekt der jeweils gewählten Stufen.
      • Das TCS verhindert damit auch keinen Überschlag nach hinten.
      • Auch in Stufe 2 steht bis zum Abheben des Vorderrades die volle Motorleistung zu Verfügung.
  • #50

    Im Groben und Ganzen ist das richtig. Allerdings erfolgt die Regelung der TC erstmal nur über die Veränderung der Radgeschwindigkeit. Überschreitet der Anstieg der Geschwindigkeit am Hinterrad einen vordefinierten Grenzwert, geht die TC davon aus, dass das Hinterrad zu viel Schlupf hat und greift ein. Ein Abgleich mit der Umdrehungsgeschwindigkeit am Vorderrad würde die Funktion der TC nur verkomplizieren und fehleranfälliger machen und ist für die Regelung der TC auch gar nicht notwendig. Das die TC auf Stufe 2 trotzdem eingreift wenn der Drehzahlunterschied vom Vorderrad zum Hinterrad zu groß wird, ist bewusst so gemacht um eventuelle Wheelies zu unterbinden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Aries ()

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