ABS Ansprechverhalten Front

  • #101

    Zuerst ein Durchstecken der Gabel zur Erzeugung ursprüngliche Geometrie,
    um danach auf dieser Basis die Einstellungen am Fahrwerk vorzunehmen war nicht möglich?

    DAs klingt so schon abenteuerlich, aber viel Erfolg!

    Cu Mick
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    Ich fahr zur Hölle, braucht wer was?

  • #102

    Öhlins wird sich dabei was gedacht haben. Eventuell ist die Höhe hinten auch höher um mehr Bodenfreiheit zu generieren.

    Zuerst muss man vorne und hinten unbelastet messen, dann ohne und noch mit Fahrer. Bitte zuerst mal das Öhlins Handbuch lesen bevor ohne Sinn und Verstand rumgeschraubt wird.

    Und dass die Wheelie Neigung jetzt geringer sein soll ist nicht möglich. Das passt hinten und vorne nicht.

    Ich hab ja die Maße beim Serienfahrwerk ermittelt. Mal jetzt vorne und hinten mit den Öhlins Komponenten vergleichen.

  • #103

    die Öhlins-Cartridge wäre ja auch in Verbindung mit einem Nicht-Öhlins Dämpfer verwendbar,


    Ich kenne es nur so: alte Geometrie messen, ausbauen, einbauen, Geometrie einstellen, Fahrwerk Grundwerte einstellen, Geometrie messen, anpassen, Fahrwerk Feinabstimmung.


    Nach Handbuch vorgehen ist nicht schlecht, aber ggf. doch mal bei jemand mit Fahrwerks Kernkompetenz vorstellig werden.

    Das klingt aus der Ferne so als ob da erst mal wieder Baseline rein müßte.


    Viel Geld für Komonenten ausgeben und dann das Ergebnis durch nicht optimale Einstellungen wieder zu nichte zu machen wäre nicht mein Ding. Selbst wenn man so mit Glück als Amateur 50% rausgekitzelt hat, die dann schon besser wären als Serie, verschenkt man die anderen möglichen 50% die die Komponenten noch hergäben.
    Aber wie bereits gesagt, vielleicht reicht ja bereits ein Telefonat mit dem Öhlins-Service.

    Cu Mick
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    Ich fahr zur Hölle, braucht wer was?

  • #104

    Das Durchstecken der Gabel ist im Moment noch nicht notwendig gewesen. Der Punkt ist, dass durch die geänderten Federraten, das Fahrverhalten in Kurven und in Schräglage komplett anders ist als mit dem Serienfahrwerk und deshalb die Fahrwerksgeometrie vom Serienfahrwerk nicht 1 zu 1 auf das Öhlinsfahrwerk übernommen werden kann. Ich habe aktuell den Road 5 drauf und hätte ich z.B. am Serienfahrwerk die Front um 1 cm auf mein aktuelles Niveau angehoben, wäre die XSR mit dem Road 5 viel zu träge gewesen um zügig in Kurven einzulenken. Mit dem Öhlinsfahrwerk und den anderen Federraten ist die XSR trotz der höheren Front aber jetzt schon deutlich agiler als das Serienfahrwerk. Wenn ich jetzt noch die Front auf das Niveau vom Serienfahrwerk herabsenken würde, wäre die XSR nur noch agiler bzw. mir persönlich in Schräglage dann auch zu nervös. Ich bin an der Front inzwischen auch wieder 2 mm hoch gegangen um mehr Stabilität zu bekommen und Pi mal Daumen passt das Niveau jetzt. Da ich aber die oberen Einstellbereichen der Federbasis an der Gabel aufgrund der deutlichen Stoppie-Neigung eh nicht mehr nutzen werde, ist das Durchstecken der Gabel natürlich irgendwo naheliegend. Bin aber parallel auch gerade noch am überlegen, ob ich nicht vielleicht auch wieder einen Tick weichere Federraten verbauen lasse. Möchte da aber noch eine Weile fahren bevor ich eine Entscheidung treffe.

    Einmal editiert, zuletzt von Aries ()

  • #105

    Ich habe das Fahrwerk komplett vermessen und das Heck ist im belasteten Zustand auf etwa dem gleichen Niveau wie mit dem Serienfederbein. Nur die Front ist im belasteten zustand 24 mm höher, was wohl an den härteren Federn liegen wird. Die Gabelholme sind zumindest genau gleich montiert wie vorher. Warum macht es kein Sinn, dass die Stoppie-Neigung jetzt geringer ist? Wenn ich die Front runterlasse sinkt auch der Gesamtschwerpunkt von Fahrer und Motorrad wodurch natürlich auch die Stoppie-Neigung reduziert wird.

  • #106

    Ich nehme das Thema gern wieder einmal auf.


    Das ABS eingreifen soll, wenn das Rad blockiert ist jedem klar, denke ich und darauf brauchen wir nicht herumkauen.

    Dennoch gibt es aus meiner ErFAHRung deutliche Unterschiede, wo der Programmierer für sich den vermeintlichen Stillstand festlegt,

    oder eben doch die Geometrie einsetzt.

    Auf losem Untergrund ist es mit der XSR beim Vorderrad auch kein Problem, dagegen auf der Strasse deutlich auf Stoppie ausgelegt.



    Ich hatte ja jetzt die Tracer 7 und bin, da Leih/Vorführer, natürlich etwas anders unterwegs wie mit dem eigenen Moped.

    Nur die kleine Tracer hatte ich mehrfach, zu 98% ungewollt, im Regelbereich.

    Die Strecken sind keine anderen wie mit der XSR und der Reifen bei der Tracer war der Road 4 und ich habe den 5, da sollte auch kein großer Unterschied herkommen.

    Die Tracer regelt deutlich früher und abheben tut da nix.


    Ich lasse mir da auch nichts mehr einreden.


    Mein Gefühl sagt mir, dass die Regelung des Stillstandes deutlich unterschiedlich behandelt und programmiert wird.

    Die XSR ist für mich bis jetzt die einzigste ABS Maschine mit der ich mich überschlagen könnte.

    Tracer 7 und andere Motorräder/Marken zeigen mir ja das es anders auch geht und ganz ehrlich, wer glaubt das ich da anders bremse

    wie bei der XSR, der darf das tun, aber dem ist nicht so.

    Wie auch, wenn man über Jahrzehnte eingefahren ist.


    In die Geometrierichtung gedacht, die XSR bremst sich für mich wie meine Buell XB12X.

    Diese kommt immer hoch, da der Lenkkopf steil steht, die Masse in Richtung Front kippt und das Heck leicht ist und beim Bremsvorgang noch leichter wird.

    Da kommt dann der Grip und das fehlende blockierende Vorderrad.

    Der Fahrer löst automatisch die Bremse, da das Heck oben ist und dies kann vor dem Zeitpunkt des blockierens sein.

    Bei der Buell fanden es die Instruktoren immer lustig mit "Los brems mal voll...", weil sie wussten dass die immer hochkommt.


    Für mich als Fazit:

    Es wird eine Mischung aus Programmierung und Geometrie sein die das verursacht.

    Ist nicht so dolle, aber wenn man es weiß und immer wieder erfährt, dann übt sich der Umgang.

  • #107

    Deinem Fazit kann ich nach meinem Verständnis der Physik nicht zustimmen,

    es liegt an der Geometrie, am kurzen Radstand der XSr sowie am immer besseren Gripp unserer Gummis.

    Wäre die Haftung geringer, käme es zum Blockieren des Vorderrads, das ABS würde eingreifen.

    Wenn vor dem Überschlag kein Blockieren des Vorrderrads statt findet und sich die Achslast einfach zu weit nach vorne verschiebt,
    was soll das ABS messen oder regeln?

    Deinen zweiten Punkt teile ich, man hat es buchstäblich in der Hand und muss es halt üben, üben, üben...

    Cu Mick
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    Ich fahr zur Hölle, braucht wer was?

  • #109

    Das mag ja dein Gefühl sein aber es gibt keine unterschiedliche Programmierung bei Yamaha "Hydroaggregaten", so nennen die ihre ABS-Module. Bei Stillstand des Rades beginnt das ABS zu regeln, mehr ist da nicht programmiert.

    Hatte erst kürzlich bei einer Fahrschul MT07 einen Überschlag. Die hat das gleiche Hydroaggregat wie die Tracer7 aber eine andere Geometrie.

    Enjoy your Ride !

  • #110

    Moin,

    üben, üben , üben hört sich gut an, probiere ich auch immer wieder. Nur wenn plötzlich ein Hindernis vor mir steht gehe ich automatisch voll in die Eisen, das ist mein Selbsterhaltungstrieb, musste ich zum Glück erst 2mal tun aber da war ich einfach froh, dass ich nur am Hebel ziehen musste und nicht auch noch das Heck zu kontrollieren hatte.

    Ich habe als ich die XSR Probegefahren bin auch das ABS gecheckt, mit dem Ergebnis, dass das Heck sofort hoch kam. Bin da schon erschrocken, das war zwar kein Grund die Maschine nicht zu kaufen, schließlich war ich bisher mindestens 100.000km auf Maschinen ohne ABS unterwegs, aber nachdenklich stimmt mich die ganze Sache schon.

    Nemo

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