Fahren in Zeiten von Corona

Zitat von anstro

Es mag sein, dass das in deinen Augen "Blödsinn" ist, auch wenn ich deiner Argumentation nicht folgen kann.

Jedenfalls ist die Zahl derer, die Tätigkeiten im Haushalt verrichten wohl (auch von dir) unbestritten höher als die der Motorradfahrer und damit auch die Zahl der "Gefärdeten". Umso mehr, als das derzeit viel mehr Menschen zu Hause sind als in "normalen" Zeiten.

Ich kann fast jeden Lebensbereich als Beispiel heranziehen. Denn überall gibt es (mehr oder weniger) Verletzungspotential.

Oder gibt es ein Verbot von Sportarten wie Fallschirmspringen,Freeclimbing,Skateboarding, usw.?

Habe ich etwa verpasst, dass ich kein Fahrrad mehr fahren darf? Weder im Strassenverkehr noch im Gelände?

Was ist, wenn ich mich an den (verdammt) scharfen Kanten meines Deckels meiner Erdnussdose schneide?

Ich lass' das vielleicht besser mit der Erdnussfutterei.

Ich werd' am WE noch ne Extrarunde drehen

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Ich füge hier mal noch die letzte erhobene Statistik aus dem Jahr 2015 bei:

https://www.baua.de/DE/Angebot…_blob=publicationFile&v=9

Da werden sämtliche Unfälle darin erfasst. Ganz im Ernst, auch ohne Motorradfahren verunglücken genug Menschen in Deutschland. Radfahren ist zum Beispiel noch erlaubt, aber ein nicht unerheblicher Teil der Unfälle passiert auch beim Radfahren, jetzt kann man sich streiten ob Motorradfahren besser oder schlechter ist als Radfahren.

Wer verantwortungsbewusst fahren kann, der soll es weiterhin tun. Spätestens in ein paar Wochen wird einem die Decke auf den Kopf fallen und wenn man so wenigstens etwas für die Psyche tun kann warum nicht - Corona verteilen tut man so zumindest nicht.

Zitat von rhea

Ich füge hier mal noch die letzte erhobene Statistik aus dem Jahr 2015 bei:

https://www.baua.de/DE/Angebot…_blob=publicationFile&v=9

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...damit dürfte die Risikoverteilung klar sein.

Zitat von kurvenschleicher

So sieht man es in BW

https://www.swr.de/swraktuell/…n-motorradfahren-100.html

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sehr gut, das deck sich mit meinem Verständnis einer verantwortungs- und sinnvollen Handhabung.

Noch was gefunden: Bikergru%C3%9F%204%20Word.pdf

Gespräch mit einem mir persönlich und privat bekannten PHK der hiesigen PI:

ich: Hi ...., wie seht ihr das von der Polizei mit dem Motorradfahren?

er: Wir haben hier in Bayern Ausgangsbeschränkungen, um soziale Kontakte und die zu schnelle Ausbreitung des COVID-19 Virus zu vermeiden.

ich: Ja und wenn Du mich jetzt beim Motorradfahren erwischst?

er: Wir haben Ausgangsbeschränkungen aber kein Verbot für's Motorradfahren.

ich: Ja und wenn ich jetzt nur zum Spaß rumfahre?

er: Nochmal - wir haben Ausgangsbeschränkungen und kein Verbot Spaß zu haben. Ach ja, ich werde morgen das gute Wetter ausnutzen und eine Motorradtour machen. Hast du Lust mitzufahren?

Soweit die Aussage eines Polizisten ...

Ach ja - kann man jetzt Gesetze, Verordnungen u. ä. interpretieren wie man will?

Steht etwa irgendwo in den Ausgangsbeschränkungen explizit geschrieben, daß Motorradfahren verboten ist?

Ich war heute noch mal mit einem Kumpel unterwegs, wobei wir in den wenigen Pausen darauf achteten, einen entsprechenden Abstand zwischen uns zu wahren (Beim Fahren natürlich nicht ). Gegen Nachmittag wurde es dann echt unheimlich. Gefühlt waren auf einmal alle, die ein Moped hatten, unterwegs und viele davon fuhren, als gäbe es kein Morgen bzw. keine STVO. War aber bei einigen Autofahrern auch zu beobachten.

Nur zur Erklärung:
Es fahren 100 Leute Motorrad, es verletzt sich einer davon.
Es befinden sich 1.000.000 Leute im Haushalt, davon verletzen sich 10.

OHHHH, im Haushalt ist die Gefahr viel größer, da haben sich zehn mal so viele Personen verletzt! Lasst uns alle Motorrad fahren, denn das ist viel sicherer!
Einzig und alleine darum ging es mir bei meiner Wahl des Wortes "Blödsinn" anstro

Ich will mich hier nicht streiten; habe heute auch eine sehr schöne Runde gedreht
Man sollte halt (gerade jetzt) nur ein bisschen bedachter fahren finde ich. Natürlich habe ich auch sonst keinen Bock auf die Notwendigkeit eines Intensivbettgebrauchs - ist doch klar - ; jetzt gerade könnte das aber halt NOCH übler enden als es das eh schon kann.

Lage in Österreich lt. staatlichem Rundfunk (ORF):

Zitat

... Alle Aktivitäten, ob Laufen, Wandern, Radfahren oder Motorradfahren sind erlaubt – unter Beachtung der zwei Grundregeln: nur mit Personen, die im eigenen Haushalt wohnen, und unter Einhaltung des Ein-Meter-Abstands von Dritten.

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Quelle: https://orf.at/stories/3159618/

Gestern keine 20km gefahren, Anruf von nem guten Freund entgegengenommen - bei einer Tankstelle getroffen und mit ca. 1m Abstand 2h gesessen und gequatscht. Motorradfahren erlaubt oder nicht - das schräge Gefühl wenn der Polizei Bus/Kombi mit 5 km/h an der Tankstelle vorbeifährt und sich die Leute anschaut ist viel schlimmer (unabhängig ob ich jetzt mit dem Motorrad oder Fahrrad zu diesem Treffpunkt gefahren bin).

Vor drei Wochen wären alle auf die Barrikaden gestiegen wenn sie so eine Kontrolle der Exekutive mitbekommen hätten. Kann nur hoffen das sich dieses staatliche Verhalten nicht einbrennt mit der Dauer des "Ausnahmezustands".

LG