Alles anzeigenIntrinsische Motivation hilft viel mehr dabei, Ziele zu erreichen und das sagt die Forschung nicht erst seit gestern
Also wir können uns jetzt gerne über Verhaltenspsychologie streiten
Intrinsische Motivation an sich ist ja top, aber dahin zukommen ist das Problem. Und der "kleine" Teil der Mopedfahrer, die mit ihren "lauten" Bikes, wirst du nicht so einfach intrinsisch motiviert bekommen. Das Standardmodell von bspw Deci und Ryan zeigt ja den schönen Weg von der extrinsischen zur intrinsischen Motivation, in der Realität sieht das aber meiner Meinung nach noch mal ganz anders... und ich seh das beruflich jeden Tag...
Wo keine intrinsische Motivation vorhanden ist, muss man ja aber trotzdem versuchen das Verhalten zu ändern und das geht leider nur über Strafen und Gesetze bzw. in Verbindung mit diesen. Schau doch mal in die Schweiz, da fährt keine Sau auch nur 5km/h zu viel und wer doch mal zu schnell unterwegs ist und erwischt wurde, macht das danach nie wieder. Verhaltensänderung durch Bestrafung und dabei ist die emotionale Erschütterung meistens so hoch, dass eine Verhaltensänderung eintritt und die Schweiz schafft das mit einem retrospektiven Sanktionen.
Mit unseren mickrigen Bußgeldern erreicht man keine Verhaltensänderung und keine normverdeutlichende Wirkung. Ganz im Gegenteil: Meiner Meinung nach kann man unser Bußgeldsystem fast als heimliches Verstärkersystem für Verstöße gegen selbiges sehen.
Prospektive Sanktionen zielen ja auf die intrinsische Motivation ab, aber wie bekommst du das bei den Lautstärkensündern hin? Der Gedanke dabei ist ja, dass bei prospektiven Sanktionen Mitgefühl geweckt wird für bspw. die Anwohner. Das zu erreichen ist harte Arbeit. Da reichen Gesprächsrunden nicht. In der Mobbingpräventation nutzt man hier Tat-Folgen-Gespräche, jedes Wort zählt hier. Sowas ist meiner Meinung nach nur in individuellen Gesprächen machbar und kann nicht auf bspw. Lautstärkenprobleme/Rettungsgasse/Tempolimits... angewandt werden.